Generic filters
Exact matches only
FS Logoi

Offshore-Wasserstoff-Pipeline: Gascade und Fluxys beantragen PCI-Status

GASCADE und Fluxys beantragen für ihr AquaDuctus-Projekt den Status für besonders wichtige europäische Infrastrukturprojekte (PCI). Geplant ist der Bau einer Wasserstoff-Pipeline in der Nordsee. 

von | 24.01.23

Netzbetreiber beantragen PCI-Status für ambitioniertes Wasserstoff-Infrastrukturprojekt in der Nordsee
Netzbetreiber beantragen PCI-Status für ambitioniertes Wasserstoff-Infrastrukturprojekt in der Nordsee
Netzbetreiber beantragen PCI-Status für ambitioniertes Wasserstoff-Infrastrukturprojekt in der Nordsee

24. Januar 2023 | GASCADE und Fluxys beantragen für ihr AquaDuctus-Projekt den Status für besonders wichtige europäische Infrastrukturprojekte (PCI). Geplant ist der Bau einer Wasserstoff-Pipeline in der Nordsee.

Im ersten Schritt soll der Windparkstandort SEN-1 in der Nordsee an AquaDuctus angebunden werden, sodass ab 2030 erste Transporte stattfinden können. In den Folgejahren können laut GASCADE weiter entfernt gelegene Wasserstoff-Windparks in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone sowie Wasserstoff-Infrastrukturen europäischer Nordsee-Anrainerstaaten eingebunden werden.

Bis 2035 soll sich die Offshore-Pipeline so zu einem Hauptwasserstoffkorridor entwickeln, der bis zu einer Mio. t Wasserstoff jährlich nach Deutschland transportiert.

Auf Grundlage des derzeit auf europäischer Ebene verhandelten Gas- und Wasserstoffpakets planen die beiden Fernleitungsnetzbetreiber, die AquaDuctus Offshore-Pipeline als regulierte, diskriminierungsfrei zugängliche Wasserstoff-Infrastruktur. Damit soll sie allen künftigen Betreibern von Wasserstoff-Windparks nach dem „Open Access“-Prinzip zur Verfügung stehen.

„Dreh- und Angelpunkt der europäischen Offshore-Wasserstoffinfrastruktur“

„Die mehr als 400 Kilometer lange Offshore-Pipeline wird Dreh- und Angelpunkt der zukünftigen deutschen und europäischen Offshore-Wasserstoffinfrastruktur“, betont GASCADE-Geschäftsführer Christoph von dem Bussche den europäischen des Projekts.

Denn die Offshore-Pipeline wird als Sammelpipeline (englisch: „Backbone“) konzipiert. Als solche kann sie Wasserstoff aus verschiedenen Produktionsstandorten einsammeln. Gleichzeitig könnte sie Wasserstoff-Infrastrukturen von Nordseeanrainerstaaten miteinander verbinden.

Der Wasserstoff wird über die Offshore-Pipeline an die deutsche Küste transportiert und dort ins Onshore-Wasserstoffnetz eingespeist. AquaDuctus soll so die großskalige Offshore-Wasserstoffinfrastruktur in der deutschen Nordsee zum Import von Wasserstoff nach Deutschland bereitstellen.

Nordsee: Bis zu 100 GW Wasserstoff-Potenzial

„Wir sind überzeugt davon, dass die AquaDuctus Offshore-Pipeline ein zentrales Puzzleteil der künftigen europäische Energieversorgung sein wird und uns einen großen Schritt in Richtung Klimaneutralität bringt“, sagt Fluxys-Geschäftsführer Pascal De Buck.

Die Offshore-Pipeline werde die europäische Energieversorgung diversifizieren und damit einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten.

„Durch unsere konkreten Planungen im Rahmen des AquaDuctus-Projektes kann die Bundesregierung ihren Wasserstoff-Bestrebungen mit europäischen Partnern wie beispielsweise Norwegen oder im Rahmen der Esbjerg-Erklärungen, konkrete Taten folgen lassen“, unterstreicht GASCADE-Geschäftsführer Christoph von dem Bussche die Realisierbarkeit des Projekts.

Studien sehen ein Potenzial von bis zu 100 GW für die Wasserstofferzeugung in der deutschen und europäischen Nordsee und ein integriertes europäisches Offshore-Pipelinenetz als ideale Transportlösung.

„Durch unsere AquaDuctus Offshore-Pipeline wollen wir die Hebung dieses Potenzials gemeinsam ermöglichen“, betonen beide Geschäftsführer.

Eine umfassende Studie zur Durchführbarkeit des Projekts wurde den Unternehmen zufolge erfolgreich abgeschlossen. Konkret seien die technische und planungsrechtliche Machbarkeit aller Phasen des Projekts geprüft und bestätigt worden. Darüber hinaus habe man kommerzielle Aspekte, Vermarktungspotenzial, Preisgestaltung und regulatorische Gestaltungsmöglichkeiten analysiert.

AquaDuctus Map

Geplanter Verlauf der AquaDuctus-Pipeline (Quelle: Gascade)

 

(Quelle: GASCADE/2023)

Jetzt Newsletter abonnieren

Brennstoff für Ihr Wissen, jede Woche in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

Offshore-Wasserstoff: H₂Mare testet Kopplung von Elektrolyse und Windrad
Offshore-Wasserstoff: H₂Mare testet Kopplung von Elektrolyse und Windrad

Das Wasserstoff-Leitprojekt H₂Mare hat eine Windenergieanlage erstmals direkt an zwei Elektrolyseure angeschlossen. Damit kann das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Großprojekt nun untersuchen, wie sich Wasserstoff optimal an Offshore-Anlagen produzieren lässt. Die Versuchsanlage befindet sich im dänischen Floe und nutzt ein Windrad von H₂Mare-Partner Siemens Gamesa.

mehr lesen
DWV drängt auf Ausbau von H2-Kraftwerken
DWV drängt auf Ausbau von H2-Kraftwerken

Der Deutsche Wasserstoff-Verband (DWV) hat ein Positionspapier zum Kraftwerkssicherheitsgesetz veröffentlicht. Darin kritisiert der Verband die Reduzierung geplanter Wasserstoffkraftwerke und fordert mehr Einsatz von grünem Wasserstoff zur Sicherung der Energieversorgung.

mehr lesen
Wasserstoffautos: Zwei Branchenriesen planen erstes Serienmodell ab 2028
Wasserstoffautos: Zwei Branchenriesen planen erstes Serienmodell ab 2028

Die Automobilhersteller Toyota Motor Corporation und BMW Group wollen stärker bei der Wasserstoffmobilität kooperieren. Gemeinsam werde die deutsch-japanische Kooperation eine neue Generation von Brennstoffzellen entwickeln und die H2-Infrastruktur verbessern, meldeten die Unternehmen am Donnerstag (5. September). Dabei teilten sie die Vision der „Schaffung einer Wasserstoffgesellschaft“ – auch auf dem Markt für Brennstoffzellen-PKW. In einem ersten Schritt plant BMW die Markteinführung seines ersten Wasserstoff-Serienfahrzeugs im Jahr 2028.

mehr lesen
MoU für Wasserstoffimport aus Dänemark geschlossen
MoU für Wasserstoffimport aus Dänemark geschlossen

Die Ontras Gastransport GmbH will über ihre Pipelines aus dem Green Octopus Mitteldeutschland (GO!) Projekt Wasserstoff aus Dänemark importieren. Der grüne Energieträger soll aus der Elektrolyse-Anlage von H2 Energy Europe kommen. Dafür haben die beiden Unternehmen am 5. September eine Absichtserklärung (engl. Memorandum of Understanding, MoU) unterzeichnet. Nun wollen sie die technischen und kommerziellen Rahmenbedingungen abstimmen.

mehr lesen
„Stillstand ist keine Option“
„Stillstand ist keine Option“

Air Products ist einer der größten Industriegasproduzenten weltweit. Das in über 50 Ländern aktive Unternehmen produziert seit 1940 Sauerstoff. Wasserstoff gehört seit etwa 1960 zum Portfolio; damals produzierte das US-Unternehmen Wasserstoff für die Weltraumraketen der NASA. Heute setzt Air Products auf grünen Wasserstoff. Im Interview erklärt Ivo Bols, Präsident Europa und Afrika bei Air Products, wie der Großkonzern dabei vorgeht und welche Rolle das Giga-Projekt Neom für seine Dekarbonisierungsstrategie spielt.

mehr lesen

H2 Talk

Bols
Waters
Frank Krokowski, Technischer Referent, Kompetenzbereich Energie & Industrie, Technisches Marketing, Viega GmbH & Co. KG

Publikationen

Netzmeister 2023

Netzmeister 2023

Erscheinungsjahr: 2023

Für die Instandhaltung der Gas-, Wasser- und Fernwärmerohrnetze, die den mit Abstand größten Teil des Anlagevermögens von Versorgungsunternehmen ausmachen, trägt der Netzmeister die Verantwortung. Um den täglichen Anforderungen gerecht werden ...

Zum Produkt

Wasserstoff in der Praxis, Bd. 2: Gebäude- und Messtechnik

Wasserstoff in der Praxis, Bd. 2: Gebäude- und Messtechnik

Erscheinungsjahr: 2022

Das Buchreihe „Wasserstoff in der Praxis“ vermittelt Praktikern wichtige Informationen über den Stand der Technik und zukünftige Entwicklungen. Im 2. Band stehen die Themen “Gebäudetechnik” und “Messtechnik” im Fokus. ...

Zum Produkt

Wasserstoff in der Praxis, Bd. 1: Infrastruktur

Wasserstoff in der Praxis, Bd. 1: Infrastruktur

Erscheinungsjahr: 2021

Das Buchreihe „Wasserstoff in der Praxis“ vermittelt Praktikern wichtige Informationen über den Stand der Technik und zukünftige Entwicklungen. Im 1. Band werden die Herausforderungen dargestellt, die Wasserstoff an die Gasinfrastruktur und ...

Zum Produkt

Datenschutz
h2-news.de, Inhaber: Vulkan-Verlag GmbH (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl:
Datenschutz
h2-news.de, Inhaber: Vulkan-Verlag GmbH (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl: