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OGE und Nowega beginnen Bau von neuer Wasserstoffleitung

Im nordrhein-westfälischen Kreis Borken hat der Bau einer neuen Wasserstoffleitung begonnen. Die Pipeline HEp, ein Gemeinschaftsprojekt von OGE und Nowega, verbindet das Kavernenspeicherfeld in Epe mit einer bestehenden Leitung vom Emsland ins nördliche Ruhrgebiet. Das IPCEI-Vorhaben soll als Baustein der in Wasserstoffstrategie der Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) schon Ende des Jahres in Betrieb gehen.

von | 16.04.25

Die neue H2-Leitung im Kreis Borken soll rund 11 Kilometer lang werden
© Reinhard Tiburzy - stock.adobe.com
OGE

Der FNB Open Grid Europe GmbH (OGE) baut mit der Nowega GmbH die Wasserstoffleitung HEp zwischen Heek und Epe im Kreis Borken. Laut Meldung der OGE vom 3. April verbindet die Pipeline bald das Kavernenspeicherfeld in Epe mit einer bestehenden Leitung vom Emsland ins nördliche Ruhrgebiet, die auf den Transport von Wasserstoff umgestellt wird.

Die Leitung mit der Nennweite DN 400 soll insgesamt etwa 11 Kilometer lang sein. Beide Unternehmen halten jeweils 50 Prozent der Anteile am Projekt. Nach aktueller Planung soll die Wasserstoffleitung noch dieses Jahr in Betrieb gehen. Die HEp-Leitung ist als Teil der Wasserstoffinitiative GET H2 als IPCEI anerkannt.

„Die Bereitstellung der ersten Abschnitte des Wasserstoffkernnetzes schafft für die Unternehmen, die Wasserstoff erzeugen oder einsetzen wollen, die Sicherheit, dass die Transporte zeitgerecht möglich werden”, erklärte Nowega-Geschäftsführer Frank Heunemann anlässlich der Erstbefüllung eines anderen Netzabschnitts Ende März.

OGE baut Verbindung zum RWE-Wasserstoffspeicher

Ein Kernaspekt des Projekts ist die Anbindung an den Wasserstoffspeicher im Kavernenspeicherfeld Epe. RWE-Tochter RWE Gas Storage West rüstet ihn gerade auf die Wasserstoffspeicherung um. Die neue HEp-Leitung soll den Speicher dann mit dem regionalen Wasserstoffnetz verbinden.

Die HEp ist Teil eines größeren Infrastrukturvorhabens. Im Oktober 2023 hatten OGE und Nowega mit der Umstellung einer 46 Kilometer langen niedersächsischen Erdgasleitung auf Wasserstoff begonnen. Unter dem Motto „Rohr frei für H2″ berieteten die FNB damals die Leitungsabschnitte Emsbüren-Bad Bentheim (OGE) und Bad Bentheim-Legden (OGE und Nowega) für die Umrüstung vor.

Förderung als IPCEI-Projekt

In der zweiten Jahreshälfte 2025 soll das H2-Netz weiter Richtung Süden wachsen. Die Baumaßnahmen an der Gemeinschaftsleitung von OGE und Nowega zwischen Bad Bentheim und Legden im Münsterland sollen dann abgeschlossen sein. An diese Leitung schließen weitere Verbindungen an, etwa zum Chemiepark Marl.

Neben der Umstellung bestehender Leitungen hat OGE auch wasserstofffähige Neubauprojekte realisiert. Anfang Oktober 2023 stellte das Unternehmen die Wilhelmshaven-Anbindungsleitung II (WAL II) fertig, eine zwei Kilometer lange Gasleitung durch die Industrieflächen des Stadtteils Voslapper Groden. Sowohl WAL II als auch die bereits Ende 2022 fertiggestellte WAL I sind „H2-ready” und aktuell für den Transport von LNG im Einsatz, könnten aber künftig für Wasserstoff genutzt werden.

Ein ausführliches Interview zum Thema Wasserstoff mit Dr. Nils Liesebach, Head of Innovation bei der OGE, finden Sie hier.

(Quelle: OGE/2025)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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