Thyssenkrupp Nucera ist eine strategische Kooperation mit Hydrom eingegangen, zur Förderung der Infrastruktur für grünen Wasserstoff im Oman. Die Kooperation zielt darauf ab, Potenziale für lokale Montage- und Servicezentren für Wasserelektrolyseure zu untersuchen. Thyssenkrupp Nucera will seine technologische Expertise einbringen und gleichzeitig seine Präsenz im Nahen Osten ausbauen.
Dr. Werner Ponikwar, CEO von Thyssenkrupp Nucera, betonte die strategische Bedeutung der Partnerschaft: „Mit unserer jahrzehntelangen Erfahrung in Elektrolysetechnologien sind wir gut positioniert, um Omans Ambitionen im grünen Wasserstoffsektor zu unterstützen.”
Die geographische Lage Omans zwischen den Wasserstoff-Nachfragezentren Europa und Asien biete signifikante Wettbewerbsvorteile, heißt es in der veröffentlichten Pressemeldung. Im Rahmen der Vision 2040 strebt das Sultanat eine wirtschaftliche Diversifizierung und Dekarbonisierung an, mit dem Ziel, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Hydrom will den Oman als globale Drehscheibe für grünen Wasserstoff etablieren, unterstrich der Geschäftsführer Eng. Abdulaziz Said Al Shidhani. Die Zusammenarbeit mit dem deutschen Konzern beschreibt er als einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zur Verwirklichung dieses Ziels.
Omans Wasserstoff-Aktivitäten
Bereits Mitte März 2024 hat eine Delegation aus Oman mit Mitgliedern von Hydrom eine Wasserstoff-Kooperation mit der VNG AG sondiert. Dafür war eine Wirtschaftsdelegation um den Energieminister des Sultanats zu Besuch in der Unternehmenszentrale in Leipzig. Im Fokus der Gespräche standen das Thema Wasserstoff sowie die aktuellen Bedingungen für einen Markthochlauf in Deutschland und Europa. Laut VNG fokussierten sich die Gespräche mit der omanischen Wirtschaftsdelegation auf Wasserstoffbedarfe in der Region Mitteldeutschland sowie die Möglichkeiten des Sultanats, künftig grünen Wasserstoff zu exportieren.
Hydrom ist der nationale Koordinator für Omans Wasserstoffstrategie. Das Unternehmen ist dafür zuständig, den grünen Wasserstoffsektor des Landes zu planen und die Entwicklung einer effizienten, kommerziellen Industrie zu fördern. Das Unternehmen fokussiert sich auf den Aufbau eines integrierten Ökosystems durch strategische Partnerschaften, Marktanalysen und Infrastrukturentwicklung. Dafür kann Hydrom 50.000 Quadratmeter staatlicher Grundstücke für entsprechende Großprojekte ausweisen. Bereits über 2.300 Quadratkilometer Land habe das Unternehmen schon für die großtechnische Produktion von grünem Wasserstoff vergeben. Das Land will sich zu einer wasserstoffzentrierten Wirtschaft entwickeln. Dafür plant der Oman eine 2000 km lange Wasserstoffpipeline, die bis 2050 den Süden mit dem Norden durch ein umfassendes Infrastrukturnetz verbinden soll.