Nach eigenen Angaben verzeichnete die Pilz GmbH & Co. KG im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 341,1 Millionen Euro. Dies entspricht einem Minus von 21 Prozent gegenüber 2023.
„Die anhaltende Nachfrageschwäche bei Investitionsgütern hat uns, wie viele andere Unternehmen auch, spürbar getroffen. Unser Blick bleibt dennoch nach vorne gerichtet. Die Welt verändert sich, wir bleiben uns treu und wandeln uns ebenfalls”, erklärte die geschäftsführende Gesellschafterin Susanne Kunschert.
Obwohl der Umsatz vor allem in Europa und insbesondere in Deutschland deutlich zurückging, stieg der Exportanteil auf 79 Prozent (plus 4,6 Prozentpunkte gegenüber 2023). Entgegen dem sinkenden Umsatz erhöhte sich die Mitarbeiterzahl auf 2.504 Personen weltweit (+1,1 Prozent). In Deutschland beschäftigte das Unternehmen aus Ostfildern zum Stichtag 31.12.2024 insgesamt 1.032 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (+1,6 Prozent).
Ausblick 2025: Umsatz-Plus zeichnet sich ab
„Das Jahr 2025 zeigt bislang einen leicht ansteigenden Umsatz – allerdings ausgehend von einem niedrigen Niveau. Prognosen zur Nachfrageentwicklung sind aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Lage schwierig. Wir sehen aber insbesondere in Asien und Americas gute Zukunftsperspektiven für unsere innovativen Lösungen, die für die Sicherheit von Mensch, Maschine und Umwelt sorgen”, so Kunschert.
Für 2025 kündigte der Automatisierer Produktneuheiten im Bereich Sensorik an, die nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Effizienz von Maschinenprozessen verbessern sollen. Parallel erprobt das Unternehmen den Einsatz von Künstlicher Intelligenz für Anwendungen der Maschinensicherheit.

Susanne Kunschert und Thomas Pilz, geschäftsführende Gesellschafter der Pilz GmbH & Co. KG. (Foto: © Pilz GmbH & Co. KG)
Neben der Produktentwicklung baut Pilz auch sein Angebot im Bereich Dienstleistungen und Training aus, mit besonderem Fokus auf Industrial Security. Das Unternehmen bietet zudem Schulungen zur Umsetzung der neuen gesetzlichen Vorgaben, die auf EU-Ebene durch Maschinenverordnung, Cyber Resilience Act oder NIS 2 auf die Industrie zukommen.
Pilz: Wasserstoff bleibt „Zukunftsbranche”
Neben dem klassischen Maschinenbau will der Automatisierer gezielt Zukunftsbranchen wie die Bahntechnik und die Wasserstoffindustrie adressieren.
Mit seinen Sicherheitslösungen decken die Schwaben darin die gesamte Prozesskette ab, von der Produktion über Transport und Speicherung bis hin zur Nutzung, insbesondere in Wasserstofftankstellen. Ein Fokus liegt dabei auf den Feldern funktionale Sicherheit (Safety) und dem Anlagenschutz vor digitaler Manipulation (Security).
„Wasserstoff spielt eine ausschlaggebende Rolle für die Energiewende und Klimaneutralität”, betonte Sales Engineer Thomas Braasch im Gespräch mit H2News. Der Energieträger komme in immer mehr Anwendungsgebieten zum Einsatz, berge als hochentzündliches, farb- und geruchloses Gas aber bedeutende Sicherheitsrisiken.
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