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Premiere für „Grünes Aluminium“: Norwegisches Unternehmen nutzt H₂ zur Alu-Produktion

Hydro hat die eigenen Angaben erste Aluminiumcharge der Welt hergestellt, bei der grüner Wasserstoff statt Erdgas zum Einsatz kam. Der erfolgreich verlaufene Test sei ein wichtiger Schritt in Richtung kohlenstofffreies Aluminium, meldet das norwegische Unternehmen. Projektpartner auf technischer Seite war der französiche Maschinenbaukonzern Fives. 

von | 21.06.23

Grüner Wassserstoff vor dem Hydro-Werk in Navarra: Nippon Gases lieferte den Brennstoff für die 'erste' grüne Alu-Charge
© Inigo Roldan Urriza/Hydro
Hydro

21. Juni 2023 | Hydro hat die eigenen Angaben erste Aluminiumcharge der Welt hergestellt, bei der grüner Wasserstoff statt Erdgas zum Einsatz kam. Der erfolgreich verlaufene Test sei ein wichtiger Schritt in Richtung kohlenstofffreies Aluminium, meldet das norwegische Unternehmen. Projektpartner auf technischer Seite war der französische Maschinenbaukonzern Fives.

Während des Testdurchgangs habe grüner Wasserstoff das normalerweise verwendete Erdgas ersetzt. Der Test wurde in einer Gießerei im Strangpresswerk von Hydro in Navarra, Spanien, durchgeführt.

„Indem wir die Kohlenstoffemissionen aus der Energiequelle entfernen, sind wir in der Lage, kohlenstofffreies Aluminium aus dem Recycling von Schrott herzustellen“, sagt Paul Warton, Executive Vice President von Hydro Extrusions.

Der Test wurde von Hydro Havrand, der Wasserstoff-Tochter von Hydro, in Zusammenarbeit mit dem französischen Maschinenbaukonzern Fives durchgeführt. Fives habe mit der Konstruktion und Lieferung von Komponenten und Steuerungen zum Erfolg des Testdurchgangs beigetragen.

Erster erfolgreicher Test in Navarra: Grüner Wasserstoff kann fossile Brennstoffe in der Aluminiumindustrie ersetzen

Der Test beweist: In der Aluminiumindustrie kann grüner Wasserstoff fossile Brennstoffe in Hochtemperaturprozessen ersetzen. Der Test in Navarra ist laut Hydro der weltweit erste erfolgreiche Versuch, im industriellen Maßstab Wasserstoff als Energiequelle in der Aluminiumproduktion einzusetzen. Das produzierte Aluminium werde im Werk von Hydro Extrusions in Navarra weiterverarbeitet.

„Dieser Test ist Teil der Entwicklung kommerzieller Lösungen zum Brennstoffwechsel und soll zeigen, dass Wasserstoff in der Aluminiumproduktion anwendbar ist. Grüner Wasserstoff kann in Prozessen, in denen Elektrizität keine Alternative ist, sowohl in der Aluminiumindustrie als auch in anderen Schwerindustrien die schwer zu verringernden Emissionen aus fossilen Brennstoffen beseitigen“, sagt Per Christian Eriksen, Leiter von Hydro Havrand.

Hydro und Fives analysieren derzeit die Testergebnisse, und ein Abschlussbericht wird für den Herbst erwartet. Hydro Havrand will den Aufbau von Kapazitäten für die Umstellung auf Wasserstoff als Brennstoff fortsetzen und so „der führende Anbieter von industriellen Lösungen für die Umstellung auf grünen Wasserstoff“ werden.

Erkenntnisse für die Forschung

Der Test liefere neue Erkenntnisse über die Umstellung von Erdgas auf Wasserstoff und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Metallqualität. Wasserstoff verhält sich anders und verbrennt bei einer anderen Temperatur als Erdgas.

Der Test hat untersucht, wie sich diese Unterschiede auf den Aluminiumschmelzprozess und die Aluminiumqualität auswirken. Die Ergebnisse können laut Unternehmen auch für den Einsatz von Wasserstoff in Primäraluminiumgießereien und anderen Hochtemperaturprozessen wie der Herstellung von Glas oder Zement von Bedeutung sein.

 

(Quelle: Hydro/2023)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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