PtX development entwickelt seit September 2024 in Kooperation mit GP Joule und unter Beteiligung der KGAL eine der größten Wasserstoffproduktionsanlagen Deutschlands. Nahe bei Lubmin an der Ostseeküste will die Projektgruppe eine Anlage mit einer jährlichen Elektrolysekapazität von über einem Gigawatt (1.050 Megawatt) installieren. Damit könnte sie rund 100.000 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr produzieren.
Die Dimensionen des Projekts werden im Vergleich zu aktuellen Kapazitäten besonders deutlich. Ende 2023 betrug die installierte Elektrolysekapazität in Deutschland laut KfW Research nur rund 0,1 GW; weltweit waren es etwa 1,4 GW.
Energieexperte in neuer Führungsposition
Konstantin Faller ist seit zwei Jahren in leitender Funktion für die PtX Projektgesellschaft Lubmin tätig. Der Diplom-Elektroingenieur verantwortet Energiemarkt-Themen, darunter Strombeschaffung, Wasserstoffverkauf und das energiewirtschaftliche Gesamtkonzept.
Darüber hinaus besitzt nach Angaben von PtX development mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Energiewirtschaft. Vor seinem Wechsel zu dem Unternehmen war er als Interim-Manager für DAX- und mittelständische Konzerne tätig. Zu seinen früheren Positionen zählen die Geschäftsführung der Vattenfall Europe Innovation GmbH sowie eine Direktorenposition im internationalen Business Development bei Vattenfall.
In seiner neuen Position sieht Faller große Chancen: „Unser Projekt in Lubmin und der Ausbau des Wasserstoff-Kernnetzes werden einen maßgeblichen Beitrag zur Dekarbonisierung der deutschen Wirtschaft leisten. Diesen Wandel aktiv mitgestalten zu können und mit PtX Development weiter zu wachsen ist eine wundervolle und herausfordernde Aufgabe.“
Standortvorteile in Lubmin
Die Standortwahl Lubmin bietet ideale Bedingungen für Produktion und Vermarktung von grünem Wasserstoff. Auf dem Gelände des ehemaligen Kernkraftwerks Greifswald entsteht der bundesweit größte Wasserstoff-Hub, an dem mehrere Unternehmen parallele Elektrolyse-Projekte vorantreiben.
Ein Vorzug des Standorts ist der direkte Zugang zum geplanten deutschen Wasserstoffkernnetz. Das angrenzende FLOW-Projekt von Gascade, das in diesem Jahr mit der Leitungsbefülliung begonnen hat, soll den Anschluss an das 9.700 km umfassendes Netz gewährleisten. Über das Umspannwerk des Übertragungsnetzbetreibers 50 Hertz besteht zudem Zugang zu grüner Energie, insbesondere zu den direkt angebundenen Offshore-Windparks.
Alan Cadmus, Geschäftsführender Gesellschafter von PtX development, betonte in einer Pressmitteilung: „Der Standort Lubmin wird zum Dreh- und Angelpunkt für den Aufbau der deutschen Wasserstoffwirtschaft.” Das 2020 in Berlin gegründete Projektbüro hat sich auf die Entwicklung von Standorten für die Wasserstoffproduktion spzialisirt. Zu den Gesellschaftern zählt neben den Geschäftsführern Alan Cadmus und Frank D. Masuhr das norddeutsche Unternehmen GP Joule.

Luftaufnahme mit Visualisierung vom Wasserstoff-Hub in Lubmin mit geplanter PtX-Development-Großelektrolyseur-Anlage (© PtX Development)