Generic filters
Exact matches only
FS Logoi

Rohrleitungen für Wasserstoff: SANHA verstärkt den H2-Marktspiegel

Die SANHA Group aus Essen bringt über 60 Jahre Rohrleitungserfahrung in die Wasserstoffwirtschaft ein. Mit zwei H2-ready Systemen – SANHA-Press Gas (Kupfer, bis 16 bar) und NiroSan Gas (Edelstahl, bis 40 bar) – adressiert das Familienunternehmen die technischen Herausforderungen der H2-Infrastruktur von der Gebäudetechnik bis zur Industrieanlage. Beide Systeme sind seit Februar 2025 in der VerifHy-Datenbank des DVGW gelistet und damit offiziell für die Gasnetztransformation qualifiziert. Wir freuen uns, SANHA im H2-Marktspiegel begrüßen zu können!

von | 13.06.25

Bleifreie Fittings der aus den Serien Purapress und Purafit
© SANHA
SANHA

Die Wasserstoffwirtschaft steht vor einer infrastrukturellen Herausforderung: Bestehende Gasnetze und Rohrleitungssysteme müssen für den Transport des kleinsten Moleküls im Universum ertüchtigt werden. Wasserstoff diffundiert durch konventionelle Materialien, kann Wasserstoffversprödung verursachen und erfordert daher besondere Dichtungskonzepte. Hier setzt Sanha an – als etablierter europäischer Anbieter von Rohrleitungssystemen mit über 60 Jahren Erfahrung seit der Gründung 1964.

Das Essener Unternehmen verfügt über ein Produktspektrum von rund 10.000 Artikeln, darunter Press-, Gewinde-, Löt-, Steck- und Übergangsfittings aus verschiedensten Materialien: von Kupfer und bleifreier Siliziumbronze über Edelstahl und C-Stahl bis hin zu Kunststoff. Diese Materialvielfalt in Dimensionen von 15 bis 168 mm bildet die ideale Basis für die Entwicklung wasserstoffkompatibler Systeme.

Materialwissenschaft trifft Praxiserfahrung

SANHA hat seine Rohrleitungssysteme systematisch für die Wasserstoffkompatibilität weiterentwickelt. Dabei profitiert das Unternehmen von seiner breiten Materialkompetenz: Während Kupfer und Kupferlegierungen wasserstoffbeständig sind, erfordern Edelstahl-Komponenten spezielle Legierungen zur Vermeidung von Wasserstoffversprödung. Die Entwicklung basiert auf jahrzehntelanger Expertise bei sicherheitskritischen Installationen mit hohen Standards für Dichtheit und Langlebigkeit.

Entscheidend für die Markteinführung war das mehrjährige Prüfprogramm: Bereits 2020 erhielt das Kupfersystem SANHA-Press Gas die Zertifizierung durch das niederländische Institut Kiwa. Das Edelstahlsystem NiroSan Gas folgte im November 2022 mit der Zulassung als „H2ready“ durch die DBI Gas- und Umwelttechnik. Sanha ist seit Entstehung der Datenbank im Jahr 2023 Teil der VerifHy-Datenbank des DVGW, eine Plattform, die für Wasserstoff geeignete Produkte listet. Seit Februar 2025 verfügt das Unternehmen auch über das Zertifikat der DVGW CERT

Verschiedene Druckbereiche für vielseitige Anwendungen

Die technischen Spezifikationen sind dabei gezielt unterschiedlich ausgelegt: SANHA-Press Gas aus Kupfer eignet sich mit seinem Betriebsdruck bis 16 bar für die Gebäudetechnik und Niederdruckanwendungen. Hier lassen sich bestehende Erdgasleitungen ohne aufwendige Infrastrukturmaßnahmen schrittweise auf Wasserstoff umstellen.

NiroSan Gas aus Edelstahl 1.4404 bewältigt hingegen in bestimmten Dimensionen Drücke bis 40 bar. Damit bietet es Einsatzmöglichkeiten in Produktionsanlagen, Laboratorien oder bei der direkten Anbindung an Elektrolyseure. Beide Systeme sind sowohl für reinen Wasserstoff als auch für H2-Erdgas-Gemische qualifiziert und ermöglichen damit flexible Umstellungsszenarien.

Besonders relevant ist die Kompatibilität mit verschiedenen Mischungsverhältnissen und Gasarten: Die Systeme sind für grünen Wasserstoff aus sämtlichen Produktionsverfahren sowie für jegliche Mischung aus Erdgas und H2 ausgelegt. Zudem ermöglichen die energieeffizienten Wandheizmodule und montagefreundlichen Installationsboxen aus dem SANHA-Sortiment die Integration von Wasserstoffsystemen in moderne Gebäudetechnik-Konzepte.

Qualitätssicherung bei SANHA

SANHA produziert seine H2-ready Komponenten in denselben Fertigungsanlagen und unter denselben Qualitätsstandards wie die bewährten Trinkwasser- und Heizsysteme. Das integrierte Qualitätsmanagementsystem gewährleistet die Rückverfolgbarkeit jeder Charge und dokumentiert alle prüfungsrelevanten Parameter.

Die kontinuierliche Weiterentwicklung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen und Anwendern. Dabei fließen Erkenntnisse aus Pilotprojekten und Langzeittests direkt in die Produktoptimierung ein, um den steigenden Anforderungen der Wasserstoffwirtschaft zu entsprechen.

Zum Eintrag von SANHA im H2-Marktspiegel

 

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Jetzt Newsletter abonnieren

Brennstoff für Ihr Wissen, jede Woche in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

H2-Projekte in Ihrer Region

Mehr als 300 Wasserstoff-Projekte in Deutschland und Europa

Hier geht's zur interaktiven Karte

„Wir sehen ein echtes Momentum in der Wasserstoffwirtschaft“
„Wir sehen ein echtes Momentum in der Wasserstoffwirtschaft“

Für H2APEX-Geschäftsführer Peter Rößner hat die Wasserstoffwirtschaft das „Tal der Tränen“ durchschritten. Während politisch neue Weichen gestellt werden, baut er sein Unternehmen systematisch aus: Mit der strategischen Übernahme der HH2E Werk Lubmin GmbH sicherte sich H2APEX kürzlich die letzten Top-Standorte in Lubmin, zudem versorgen die Rostocker bereits Europas größte Wasserstoffbusflotte und entwickeln neuartige H2-Speicher auf Basis von Backpulver. Im H2Talk erklärt der CEO, wie sich Wasserstoffprojekte heute bewerkstelligen lassen – und warum die Branche aus seiner Sicht endlich wieder Fahrt aufnimmt.

mehr lesen
Stellantis stoppt Produktion von Brennstoffzellen-Fahrzeugen
Stellantis stoppt Produktion von Brennstoffzellen-Fahrzeugen

Der Automobilkonzern Stellantis hat sein Entwicklungsprogramm für Brennstoffzellentechnologie eingestellt. Damit endet die geplante Serienproduktion der wasserstoffbetriebenen Pro One Transporter. Der Automobilkonzern begründet die Entscheidung mit der mangelnden Wirtschaftlichkeit des Wasserstoffmarkts für leichte Nutzfahrzeuge.

mehr lesen
Energiekonzern sucht Abnehmer für Wasserstoff aus Lingen
Energiekonzern sucht Abnehmer für Wasserstoff aus Lingen

Der Energiekonzern BP hat ein Interessenbekundungsverfahren für mögliche Käufer von grünem Wasserstoff gestartet. Das Unternehmen sucht Abnehmer für den erneuerbaren Wasserstoff aus dem Lingen Green Hydrogen Projekt (LGH2). Ab 2027 soll der 100-MW-Elektrolyseur voraussichtlich 10 bis 12 Kilotonnen Wasserstoff pro Jahr produzieren.

mehr lesen

H2 Talk

Cadmus
Chatzimarkakis

Publikationen

Netzmeister 2023

Netzmeister 2023

Erscheinungsjahr: 2023

Für die Instandhaltung der Gas-, Wasser- und Fernwärmerohrnetze, die den mit Abstand größten Teil des Anlagevermögens von Versorgungsunternehmen ausmachen, trägt der Netzmeister die Verantwortung. Um den täglichen Anforderungen gerecht werden zu ...

Zum Produkt

Wasserstoff in der Praxis, Bd. 2: Gebäude- und Messtechnik

Wasserstoff in der Praxis, Bd. 2: Gebäude- und Messtechnik

Erscheinungsjahr: 2022

Das Buchreihe „Wasserstoff in der Praxis“ vermittelt Praktikern wichtige Informationen über den Stand der Technik und zukünftige Entwicklungen. Im 2. Band stehen die Themen „Gebäudetechnik“ und „Messtechnik“ im Fokus. Das ...

Zum Produkt

Wasserstoff in der Praxis, Bd. 1: Infrastruktur

Wasserstoff in der Praxis, Bd. 1: Infrastruktur

Erscheinungsjahr: 2021

Das Buchreihe „Wasserstoff in der Praxis“ vermittelt Praktikern wichtige Informationen über den Stand der Technik und zukünftige Entwicklungen. Im 1. Band werden die Herausforderungen dargestellt, die Wasserstoff an die Gasinfrastruktur und den ...

Zum Produkt