08. November 2023 | Energieversorger RWE plant die Errichtung einer 5-MW-Elektrolyseanlage zur Wasserstoffproduktion im nordrhein-westfälischen Bedburg. Nun hat das Land NRW eine Förderzusage in Höhe von 4,7 Mio. € für das Vorhaben gegeben.
Die Übergabe des Bescheids erfolge am 02. November. Insgesamt rechnet RWE mit Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 25 Mio. €. Denn die Elektrolyseanlage ist Teil eines größeren Projekts: Es umfasst unter anderem eine Abfüllstation für Wasserstoff, der netzunabhängig per Trailer verteilt werden kann. Das Projekt stellt laut RWE einen wichtigen Beitrag zur Transformation des Rheinischen Reviers zur klimaneutralen Industrieregion dar.
Die Anlage entsteht im Industriepark Mühlenerft in Bedburg; die dafür benötitgte Fläche stellt die Stadt Bedburg bereit. Grüner Wasserstoff aus dem Elektrolyseur soll vorerst über Tankfahrzeuge verteilt werden, da Bedburg mittelfristig keinen Zugang zum nationalen Wasserstoff-Kernnetz erhalten werde. RWE plant zudem den Bau einer Wasserstoff-Tankstelle.
Die Gesamtanlage könnte ab 2026 grünen Wasserstoff in der Region verfügbar machen. RWE ist in über 30 Wasserstoffprojekten aktiv; kürzlich erzielte der Konzern mit der Genehmigung des 200-MW-Elektrolyseurs für Get H2 in Lingen einen wichtigen Zwischenerfolg.
Wasserstoffhochlauf für Rheinisches Revier „von immenser Bedeutung”
Die Förderzusage übergab Staatssekretärin Silke Krebs vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen an Sopna Sury, RWEs Vorständin für Wasserstoff. Sury betonte die Bedeutung von grünem Wasserstoff für lokale Unternehmen, die ihre Prozesse von fossilen Brennstoffen auf grünen Wasserstoff umstellen möchten. Die Förderung des Landes NRW sei ein wichtiger Schritt zur Umsetzung des RWE-Gesamtvorhabens in Bedburg.
Der Bürgermeister der Stadt Bedburg, Sascha Solbach, sprach anlässlich der Förderzusage von einem “neue[en] Kapitel in der Entwicklung unserer Energie-DNA.” Auch Staatssekretärin Krebs erklärte bei der Übergabe, Investitionen in Wasserstoff sicherten “die wirtschaftliche Zukunft und Arbeitsplätze in der Region”:
Eine Übersicht der Wasserstoffprojekte mit RWE-Beteiligung finden Sie hier„Der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft ist für das Energie- und Industrieland Nordrhein-Westfalen und insbesondere das Rheinische Revier von immenser Bedeutung. Projekte wie H2 Bedburg können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die energetische Transformation Nordrhein-Westfalens zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas anzustoßen, die Energieversorgungssicherheit zu gewährleisten und eine nachhaltige Entwicklung der Region zu ermöglichen.”
(Quelle: RWE/2023)