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Sicher Tanken mit Wasserstoff

Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft, aber beim Umgang mit dem Gas gibt es auch sicherheitstechnische Herausforderungen: In Verbindung mit Sauerstoff entsteht ein explosives Gemisch, das beherrscht werden will. Zu den Technologieführern im Bereich der dabei eingesetzten Hochdrucktechnik zählt die Maximator GmbH aus Nordhausen, für die der sichere Umgang mit potenziell explosiven Gasen und sehr […]

von | 25.09.20

(Quelle: TÜV Thüringen)
(Quelle: TÜV Thüringen)

Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft, aber beim Umgang mit dem Gas gibt es auch sicherheitstechnische Herausforderungen: In Verbindung mit Sauerstoff entsteht ein explosives Gemisch, das beherrscht werden will. Zu den Technologieführern im Bereich der dabei eingesetzten Hochdrucktechnik zählt die Maximator GmbH aus Nordhausen, für die der sichere Umgang mit potenziell explosiven Gasen und sehr hohen Drücken ebenso Alltag ist wie für die Experten der TÜV Thüringen-Gruppe.

TÜV Thüringen prüft Sicherheit von Wasserstofftankstellen Made in Nordhausen

Beide Unternehmen haben in den letzten Jahren viel Erfahrung mit Wasserstofftankstellen gesammelt und tragen schon heute zur sicheren Nutzbarkeit der Technologie bei. Die Wasserstoffbetankungsmodule aus Nordhausen sind derzeit vor allem in der Schweiz und den Niederlanden gefragt. Um die Europäische Konformität zu erlangen, haben jetzt Experten des TÜV Thüringen aus der Schweiz und Thüringen die Druckbauteile und prozessleittechnischen Sicherheitseinrichtungen der Wasserstoffbetankungsmodule aus Nordhausen geprüft.

Besondere Herausforderung: die hohen Drücke

Damit Autofahrer schon heute ebenso selbstverständlich Wasserstoff wie Benzin oder Diesel tanken können, muss jeder Tankvorgang absolut gefahrlos ablaufen. Deshalb prüfen die speziell geschulten Wasserstoffexperten des TÜV Thüringen die Sicherheitseinrichtungen der Maximator-Module und geben nur dann Grünes Licht, wenn beim gesamten Prozess höchste Sicherheits- und Qualitätsstandards eingehalten werden. Eine besondere Herausforderung sind dabei die sehr hohen Drücke, die zum Komprimieren des Wasserstoffs notwendig sind. Jeder einzelne Drucksensor und Temperaturfühler muss getestet werden, bevor er in einer Wasserstofftankstelle verbaut werden kann. Die Ergebnisse werden genauestens dokumentiert. Nur so lässt sich laut Gerrit Leckel, Projektleiter bei Maximator in Nordhausen, eine gleichbleibend hohe Qualität sicherstellen. Die genaue Dokumentation aller Prüfschritte ist außerdem eine der Voraussetzungen für die angestrebte EG-Baumusterprüfung gemäß Druckgeräterichtlinie.

Eine weitere Hürde vor der Zulassung und Inbetriebnahme einer Wasserstoffbetankungsanlage ist die Prüfung durch Experten einer unabhängigen Benannten Stelle. Die Sachverständigen der TÜV Thüringen Schweiz AG prüfen dabei in enger Abstimmung mit ihren Thüringer Kollegen unter anderem die Funktion aller sicherheitsrelevanten Abschalteinrichtungen des Wasserstofftankstellenmoduls. Dabei wird auch in das digitale Herzstück der Anlage geschaut, denn die Funktionsweise einer solch komplexen Steuereinrichtung ist heute nur noch mit tiefgreifenden Computerkenntnissen zu verstehen. So hat die Digitalisierung auch zu einer starken Veränderung im Anforderungsprofil eines TÜV-Prüfers geführt. Er muss nicht mehr „nur“ die prozessbedingten Gefahren von druckführenden Leitungen und Druckbehältern an sich bewerten, auch die funktionalen Sicherheitsanforderungen der komplexen Anlagensteuerungen und Themen wie Cybersecurity stehen heute mehr im Prüffokus. Deshalb überprüfen die Sachverständigen des TÜV Thüringen schon vor der Auslieferung des Tankmoduls die Funktion jeder einzelnen elektrischen oder programmierbaren Sicherheitseinrichtung. Nur so lässt sich sicherstellen, dass es beim Besuch der ersten Wasserstoff-Autos an der Zapfsäule nicht zu einer bösen Überraschung kommt.

 

 

(Quelle: TÜV Thüringen)

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