Laut der Pressemeldung von Siemens umfasst die Kooperation drei Bereiche. Als erstes sollen die Elektrolyseure von Guofu Hydrogen weiterentwickelt werden. Das chinesische Unternehmen produziert bislang 5-MW-Elektrolyseur-Stacks in alkalischer und PEM-Technologie.
Der zweite Schritt sieht den Aufbau von Fertigungsanlagen für diese Elektrolyseure vor, wobei Deutschland als erster Standort gewählt wurde. Als drittes Element planen die Partner die Entwicklung und den Betrieb neuer Wasserstoff-Produktionsstandorte.
„Diese strategische Partnerschaft zeigt beispielhaft, wie Siemens die Industrialisierung der grünen Wasserstoffproduktion vorantreibt”, erklärte Axel Lorenz, CEO Process Automation bei Siemens. Der Konzern bringe dafür Technologien aus dem Portfolio seiner digitalen Business-Plattform Xcelerator ein, darunter Systeme für Industrieautomatisierung, Elektrifizierung und Gebäudetechnik.
Deutsch-Chinesische Wasserstoffkooperation
Für Guofu Hydrogen bedeutet die Kooperation einen wichtigen Schritt zur internationalen Expansion. „Die Zusammenarbeit mit Siemens ermöglicht uns den Zugang zu Automatisierungs- und Digitalisierungstechnologien für unsere globale Expansion”, sagte Vorstandsvorsitzender Pinfang Wu. Die deutsche RCT GH Hydrogen, an der Guofu beteiligt ist, übernimmt als Technologiepartner das Engineering und den Bau der Wasserstoffproduktionsanlagen.
Die drei Unternehmen wollen zudem ein globales Netzwerk für die Wasserstoffbranche aufbauen. Dieses soll Zulieferer, Technologieanbieter und Endnutzer zusammenbringen. Als koordinierende Instanz soll dabei die Xcelerator-Plattform zum Einsatz kommen.
Das Engagement von Siemens im Wasserstoffsektor zeigt sich auch in anderen Projekten. So erhielt die Konzerntochter Siemens Energy im Juli 2024 einen Auftrag des Energieversorgers EWE für eine 280-MW-Elektrolyseanlage. Diese soll 2027 in Emden in Betrieb gehen und jährlich bis zu 26.000 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren.