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Spanien erhält erstes Werk für grünen Stahl

Hydnum Steel und Primetals Technologies wollen im im spanischen Puertollano ein „grünes“ Stahlwerk errichten. Laut den Unternehmen werde es eines der bedeutendsten Produktionsstandorte für grünen Stahl in Europa. Der zum Einsatz kommende grüne Wasserstoff soll lokal erzeugt werden. 

von | 20.06.23

Arvedi ESP Produktionsline von Primetals Technologies (Quelle: Primetals)

20. Juni 2023 | Hydnum Steel und Primetals Technologies wollen im spanischen Puertollano ein „grünes“ Stahlwerk errichten. Dies haben die Unternehmen auf der Metec in Düsseldorf bekanntgegeben. Das Werk werde einer der bedeutendsten Produktionsstandorte für grünen Stahl in Europa. Der zum Einsatz kommende grüne Wasserstoff soll lokal erzeugt werden.

Das Werk soll Flachstahl für verschiedene Industriezweige und Anwendungen liefern, darunter auch hochfeste Güten für die Automobilindustrie, die nach Angaben von Primetals etwa 10 % des spanischen BIPs erwirtschaftet. Trotzdem ist Spanien – wie Europa insgesamt – immer noch Nettoimporteur von Flachstahl. Diese Situation will Hydnum Steel mit dem nach eigenen Angaben ersten grünen Stahlwerk in Spanien entschärfen.

Für die Phasen 2 und 3 ist die Errichtung einer Anlage zur Herstellung von direkt reduziertem Eisen (DRI) und eines vollständigen Kaltwalzkomplexs vorgesehen. Die DRI-Anlage soll mit grünem Wasserstoff betrieben werden, der aus lokal erzeugter, erneuerbarer Energie entsteht. Das Ingenieurunternehmen Russula wird die Projektentwicklung leiten. Unterstützt wird es von ABEI Energy, einem unabhängigen Stromerzeuger, sowie von Siemens und Primetals Technologies.

„Die Anlage wird von Grund auf so konzipiert, dass während des gesamten Herstellungsprozesses nicht-fossile Energie verwendet wird, d.h. es wird grüner Wasserstoff im Produktionsprozess eingesetzt, um die CO-Emissionen erheblich zu reduzieren“, sagt Eric Vitse, Chief Technical Officer bei Hydnum Steel.

Wasserstoff in der spanischen Stahlindustrie

Primetals will zunächst 1,5 Mio. t Warmband pro Jahr produziert werden. Mittelfristig könne die Kapazität bis 2030 auf 2,6 Mio. t warm- und kaltgewalzte Coils ansteigen. Das Hydnum-Stahlprojekt soll 1.200 direkte und etwa 2.600 indirekte Arbeitsplätze in der Region schaffen und damit einen Beitrag zur Entwicklung der spanischen Industrie leisten.

„Wir freuen uns sehr, die Pläne für dieses äußerst wichtige grüne Stahlprojekt bekannt geben zu können. Unser Minimill-Konzept zeichnet sich durch eine hocheffiziente Elektrostahlerzeugungstechnologie und die Arvedi ESP-Linie aus, die eine unübertroffene Energieeffizienz gewährleisten.

 

Diese Lösungen stellen sicher, dass Hydnum Steel über die richtige Technologie verfügt, um Stahl mit deutlich reduzierten Kohlenstoffemissionen im Vergleich zu einem herkömmlichen integrierten Stahlwerk zu produzieren“, sagte Andreas Viehböck, Head of Upstream Technologies bei Primetals Technologies.

Primetals/Hydnum

Projektbekanntgabe auf der METEC in Düsseldorf (Quelle: Primetals/Hydnum)

(Quelle: Primetals/2023)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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