25. Januar 2024 | Der italienische Bahnbetreiber Ferrovie della Calabria (FdC) hat drei weitere Wasserstoffzüge bei Stadler bestellt. 2023 hatte das italienische Unternehmen einen Rahmenvertrag über 15 wasserstoffbetriebene Züge mit dem Schweizer Hersteller unterzeichnet. Die Wasserstoffzüge sollen für den Regional- sowie Nahverkehr in der Region Kalabrien eingesetzt werden.
Gleich zu Jahresbeginn haben der FdC und Stadler den Zweitabruf über die Lieferung von drei weiteren Wasserstoffzügen für das Schmalspurnetz (950 mm) unterzeichnet. Voraussichtlich ab 2026 sollen sie in der italienischen Region zum Einsatz kommen. Die drei neuen Wasserstoff-Fahrzeuge ergänzen die Flotte der FdC, die im Rahmen des im Juli 2023 unterzeichneten Rahmenvertrags beauftragt wurden.
Der Rahmenvertrag zwischen dem Schweizer Unternehmen und dem FdC umfasst die Lieferung und Wartung von insgesamt 15 wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen. Der erste Abruf aus dieser Rahmenvereinbarung sieht die Lieferung von sechs Wasserstofffahrzeugen vor. Die bereits bestellten sowie die neuen Fahrzeuge werden am Hauptsitz von Stadler in Bussnang in der Schweiz gefertigt.
Stadler ist laut eigenen Angaben der erste Zughersteller der Welt, der Schmalspur-Wasserstoffzüge fertigt. Neben den Zügen für den FdC liefert der Zughersteller auch sechs Wasserstoffzüge für ARST sowie fünf Stück für den Personenverkehr in Kalifornien.
Details zu den Wasserstoffzügen
Die Fahrzeuge bestehen aus zwei Personenwagen und einem PowerPack. Die Personenwagen haben eine leichte Aluminiumstruktur, die zur Erhöhung der Energieeffizienz des Zuges beiträgt. Im sogenannten PowerPack sind die Brennstoffzellen und Wasserstofftanks sowie weitere technische Einrichtungen untergebracht.
Der Stadler-Wasserstoffzug kann laut Angaben des Unternehmens in unter 30 min. aufgetankt werden und schafft mit einer Tankfüllung etwa 460 km, bei einer maximal Geschwindigkeit von etwa 130 km/h.
Mit einer Gesamtlänge von rund 50 m bieten die neuen Züge 89 Sitzplätze pro Fahrzeug für insgesamt 155 Fahrgäste und sind dank deren Niederflureinstieg nicht nur für Personen mit eingeschränkter Mobilität, sondern auch für Fahrgäste mit Kinderwagen und Fahrrädern vollständig zugänglich. Für die Bedürfnisse dieser Passagiere bieten die neuen Fahrzeuge darüber hinaus spezielle Bereiche in der Nähe der Ein- und Ausstiegstüren sowie eine Behindertentoilette.
In Italien gibt es bereits zwei Regionen, die nachhaltige Bahnen von Stadler bestellt haben. Neben wasserstoffbetriebenen Schmalspurtriebzügen bietet das Schweizer Unternehmen auch Batteriezüge für Strecken ohne Oberleitungen an. In Italien sind rund 4.000 km des Streckennetzes nicht elektrifiziert.
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