Stellantis beendet die Entwicklung seiner wasserstoffbetriebenen Transporter Pro One und setzt künftig auf Elektro- und Hybridantriebe. Die Entscheidung gab das Unternehmen am 16. Juli in Amsterdam bekannt. Infolgedessen wird der Automobilkonzern seine Palette wasserstoffbetriebener Fahrzeuge in diesem Jahr nicht auf den Markt bringen. Die Serienproduktion der Pro One Transporter sollte diesen Sommer in Hordain in Frankreich und dem polnischen Gliwice beginnen.
Die Entscheidung basiert auf drei Faktoren: der begrenzten Verfügbarkeit von Wasserstoff-Tankstelleninfrastruktur, hohen Kapitalanforderungen und der Notwendigkeit stärkerer Kaufanreize für Verbraucher. Das Unternehmen erwartet nicht, dass sich wasserstoffbetriebene leichte Nutzfahrzeuge vor Ende des Jahrzehnts flächendeckend etablieren.
„Der Wasserstoffmarkt bleibt ein Nischensegment”
„Der Wasserstoffmarkt bleibt ein Nischensegment ohne Aussichten auf mittelfristige wirtschaftliche Nachhaltigkeit”, erklärt Jean-Philippe Imparato, Chief Operating Officer für Enlarged Europe. Stellantis will seine Wettbewerbsfähigkeit durch klare Entscheidungen sichern und die Erwartungen der Kunden mit elektrischen und hybriden Personen- und leichten Nutzfahrzeugen erfüllen.
Die Entscheidung erfolgt vor dem Hintergrund anspruchsvoller CO₂-Vorschriften in Europa. Das Unternehmen richte seine Strategie neu aus, um auf diese regulatorischen Anforderungen zu reagieren. Die F&E-Aktivitäten im Zusammenhang mit Wasserstofftechnologie werden auf andere Projekte umgeleitet.
Die Produktionsstandorte von Stellantis seien von der Entscheidung personell nicht betroffen, heißt es in der veröffentlichten Pressemeldung. Das Unternehmen hat Gespräche mit den Aktionären von Symbio eingeleitet. Symbio ist ein Joint Venture zwischen Stellantis, Michelin und Faurecia für Brennstoffzellentechnologie. Die Gespräche sollen die aktuellen Marktauswirkungen bewerten und Alternativen für Symbio diskutieren.








