09. März 2023 | Sunfire hat in Solingen mit der Serienfertigung seiner Alkali-Elektrolyseure begonnen. Dazu automatisiert das Dresdener Unternehmen nun wichtige Produktionsschritte.
Mit zahlreichen Gästen aus Industrie und Politik – darunter Mona Neubaur, stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen – hat Sunfire am 7. März eine Erweiterung der bestehenden Galvanik-Anlage eingeweiht. Parallel laufen die Arbeiten an einer vollautomatischen 500 MW-Anlage, die in diesem Jahr den Betrieb aufnehmen soll.
In den automatisierten Galvanik-Linien werden die Zellen – die Herzstücke der Elektrolyseure – metallisch beschichtet. Dieser Schritt entscheidet über die Effizienz und Langlebigkeit der Elektrolyseure und ist nach Angaben von Sunfire ein wesentliches Differenzierungsmerkmal zu anderen Anbietern.
Noch 2023 will Sunfire die jährliche Fertigungskapazität für Alkali-Elektrolyseure von 500 MW erreichen. Der Ausbau in den GW-Maßstab sei bereits in Planung.
30 Mio. € Investition in Standort Solingen
Der Kernprozess der Fertigung von Alkali-Elektrolyseuren ist die Galvanik. Um den Prozess intern durchführen zu können, hat Sunfire im Januar 2022 das Unternehmen MTV NT GmbH übernommen. MTV NT hatte jahrzehntelang Komponenten für den Bergbau beschichtet und ändert nun unter dem Dach von Sunfire sein Geschäftsmodell.
In den Ausbau des Standortes Solingen investiert Sunfire nach eigenen Angaben rund 30 Mio. €. Finanzielle Unterstützung soll das Unternehmen dabei auch über eine IPCEI-Förderung erhalten. Die Mittel sollen nach Abschluss der rechtlichen Prüfverfahren sowohl das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz als auch das Land Nordrhein-Westfalen bereitstellen.
“Meilenstein für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft”
Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen:
Weitere Informationen„Die heutige Werkseröffnung zum Start der Sunfire-Elektrolyseur-Serienproduktion ist ein wichtiger Meilenstein für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland und Nordrhein-Westfalen. Mit der Errichtung und Inbetriebnahme einer neuen Galvanik-Produktionslinie für Elektrolysezellen in Solingen zeigen wir, dass Nordrhein-Westfalen über wichtige Qualifikationen und Kompetenzen für Zukunftstechnologien verfügt.
Das Werk in Solingen, das früher vorrangig für den Bergbau gefertigt hat, wird so zukunftsfest gemacht und ist ein tolles Beispiel dafür, wie traditionelle Unternehmen im Bereich Wasserstoff ein zukunftsträchtiges Geschäftsmodell finden.“