Wie OGE und Fluxys TENP am Freitag (11 Juli) mitteilten, ersetzt die rund 110 Kilometer lange Leitung einen Strang der bestehenden TENP-Pipeline. Sie verläuft von der deutsch-belgischen und deutsch-niederländischen bis hin zur deutsch-schweizerischen Grenze.
Die neu verlegten Rohre sind nach Angaben der FNB vollständig auf den späteren Wasserstofftransport ausgelegt – von den Schweißverfahren bis hin zu allen Genehmigungen. „Die TENP III ist ein starkes Signal für eine verlässliche Energieversorgung in Europa. Sie zeigt, dass wir Infrastrukturprojekte effizient und zukunftsgerichtet umsetzen können“, sagte Detlef Brüggemeyer, CTO der Open Grid Europe GmbH, bei der Inbetriebnahme-Veranstaltung auf der Verdichterstation Hügelheim.
Das Projekt ist Teil einer größeren europäischen Initiative. Gemeinsam mit den Schweizer FNB FluxSwiss und Transitgas sowie der italienischen Snam wollen OGE und Fluxys die Voraussetzungen für Wasserstofftransporte von Italien über die Schweiz nach Baden-Württemberg schaffen.
Repurposing bietet Zeitvorteile bei Genehmigungen
Die TENP III stärke somit die Verbindung Nordwesteuropas mit dem italienischen Gasmarkt. „Mit der TENP III verbinden wir Länder und Regionen, aber auch die Energiewelt von heute und morgen: Unser Projekt bedeutet nicht nur Versorgungssicherheit, sondern auch Zukunftssicherheit“, betonte Friedrich Rosenstock, Geschäftsführer der Fluxys TENP, bei der Inbetriebnahme.
Die Bauarbeiten auf drei Bauabschnitten in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg hatten die Partner seit 2022 bei Aufrechterhaltung der Gasflüsse durchgeführt. Im Sommer 2025 konnten sie abgeschlossen werden. Die TENP gilt als eine der wichtigsten europäischen Verbindungen für die Erdgasversorgung und verläuft auf etwa 500 Kilometern Länge. Eigentümerin der Pipeline ist die Trans Europa Naturgas Pipeline GmbH & Co. KG, an der OGE mit 51 Prozent und Fluxys TENP mit 49 Prozent beteiligt sind.
Der technisch notwendige Austausch der Leitung erfolgte zu fast 93 Prozent in der bestehenden Trasse. Dieser Ansatz ermöglicht auch eine Beschleunigung der Genehmigungsverfahren sowie den Gesprächen mit Grundstückseigentümern, erläuterte Friedrich Rosenstock, in einem Interview mit H₂News im Februar. Die Verlegung einer wasserstoff-kompatiblen Pipeline in der bestehenden Trasse bringe somit „einen enormen Zeitgewinn“.










