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Umstellung der Gasnetze: H2vorOrt legt neuen Transformationsplan vor

H2vorOrt, die  Wasserstoffinitiative der Gasverteilnetzbetreiber, hat ihren neuen Gasnetzgebietstransformationsplan (GTP) vorgelegt. Er zeigt: Die Mehrheit der 241 teilnehmenden Netzbetreiber will bis 2030 mit der Einspeisung von Wasserstoff in die Verteilnetze zu beginnen. Ab 2035 soll es die ersten zu 100% mit Wasserstoff betriebenen Verteilnetze geben. Auch die erwartete Nachfrage hat der GTP analysiert - rund 95 % der Kommunen und 75 % der Industriebetriebe rechnen langfristig mit dem Einsatz des Gases.

von | 13.09.23

Die Gasverteilnetze sind das Bindeglied zwischen Gastransportnetzen und Verbrauchern
H2vorOrt (Zuschnitt und Größe von H2News)
H2vorOrt (Zuschnitt und Größe von H2News)

13. September 2023 | H2vorOrt, die Wasserstoffinitiative der Gasverteilnetzbetreiber, hat ihren neuen Gasnetzgebietstransformationsplan (GTP) vorgelegt. Er zeigt: Die Mehrheit der 241 teilnehmenden Netzbetreiber will bis 2030 mit der Einspeisung von Wasserstoff in die Verteilnetze zu beginnen. Ab 2035 soll es die ersten zu 100% mit Wasserstoff betriebenen Verteilnetze geben. Auch die erwartete Nachfrage hat der GTP analysiert – rund 95 % der Kommunen und 75 % der Industriebetriebe rechnen langfristig mit dem Einsatz des Gases.

Mit 241 teilnehmenden Gasverteilnetzbetreibern deckt der aktuelle Gasnetzgebietstransformationsplan deutschlandweit Gasnetze mit einer Gesamtlänge von rund 415.000 km ab. Für den Bericht wurden erstmalig Zielzustände für 2045 ausgewertet, aus denen hervorgeht, dass Wasserstoff fast in ganz Deutschland zum Einsatz kommen wird.

Auch über die Wasserstoffnachfrage trifft der GTP Aussagen: Nur 5 % der knapp 1.000 befragten Kommunen erwarten langfristig keinen Einsatz klimaneutraler Gasen. Ähnlich ist die Situation bei der Industrie: Von knapp 2.000 befragten Großkunden wollen mehr als drei Viertel Wasserstoff einsetzen. 29 % der Kunden wollen den Wasserstoff hierbei bereits bis 2030, weitere 30 % erwarten die Umstellung in den 2030er Jahren.

Feller: Nur Verteilnetzbetreiber können Brückenschlag machen

Auf Seiten der Technik analysiert der diesjährige Bericht vor allem die Leitungskomponenten. Hier gebe es “keine grundlegenden Hindernisse für eine Netztransformation”. Der GTP wird jährlich fortgesetzt; Ziel ist, bis 2025 eine investitionsfähige Planung zu ermöglichen.

Florian Feller, Vorsitzender von H2vorOrt, kommentierte die Veröffentlichung:

“Mit dem GTP-Bericht 2023 zeigt die Branche eindrucksvoll, dass sie mit der Transformationsplanung konstant voranschreitet. Und das ist gut, denn nur die Verteilnetzbetreiber sind in der Position, den notwendigen Brückenschlag zwischen Wasserstoffbackone und den Endverbrauchern vor Ort zu machen. Durch die Abstimmung der konkreten Bedarfe vor Ort mit der Belieferung durch die vorgelagerten Netzbetreiber werden Sie zum Garanten für eine kohärente und zielkonforme Transformation unter Aufrechterhaltung der sicheren Versorgung.“

GTP ist Teil von DVGW-Regelwerk

Der vor rund einem Jahr erstmals vorgelegte GTP gilt als zentrales Planungsinstrument für die grüne Transformation der Gasverteilnetze. Seit seinem Start konnte die Anzahl der teilnehmenden Gasverteilnetzbetreiber von 180 auf 241 gesteigert werden. Inzwischen deckt der GTP nun 381 von 401 deutschen Landkreisen. Das zweite Planungsjahr startete offiziell im März.

Prof. Dr. Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender DVGW, sieht nun die Politik am Zug: „Die Ergebnisse des GTP zeigen klar, dass die Transformation der Gasverteilnetze zu Wasserstoff eine entscheidende Rolle nicht nur für die Industrie, sondern auch für die kommunale Wärmeplanung haben wird.

 

Mit der Aufnahme in das DVGW-Regelwerk ist der GTP fester Bestandteil der Einhaltung der anerkannten Regeln der Technik gemäß Energiewirtschaftsgesetz. Es ist daher nur folgerichtig und dringend geboten, dass der Bundestag den GTP nun den Transformationsplänen der Fernwärmeversorgung in zentralen Punkten gleichstellt. ”

Den Ergebnisbericht 2023 sowie weitere Informationen zum GTP finden Sie hier

 

(Quelle: DVGW/2023)

 

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