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VNG plant Wasserstoff-Großimporte aus Algerien

Die VNG AG plant Wasserstoff-Großimporte aus Algerien. Der Plan sieht den Transport über den „South H2 Corridor” durch Italien und Österreich nach Deutschland vor. Dafür hat das Leipziger Energieunternehmen mit Partnern aus Algerien, Italien und Österreich eine Absichtserklärung unterzeichnet. 

von | 24.10.24

Die fünf europäischen und nordafrikanischen Energieunternehmen bei der Unterzeichnung der Absichtserklärung
© VNG AG
VNG plant Wasserstoff-Großimporte aus Algerien über den "South H2 Corridor"

Das Leipziger Energieunternehmen VNG AG hat am 14. Oktober 2024 in Oran eine Absichtserklärung mit fünf europäischen und nordafrikanischen Energieunternehmen für Wasserstoff-Großimporte unterzeichnet. Die Unternehmen vereinbaren darin, eine großskalige Produktion von grünem Wasserstoff in Algerien sowie dessen Export über den geplanten „South H2 Corridor“ nach Deutschland zu prüfen. Zu den Partnern gehören die algerischen Energieunternehmen Sonatrach und Sonelgaz, der italienische Netzbetreiber SNAM und der italienischen Gesellschaft SeaCorridor sowie das österreichische Unternehmen Verbund.

In der unterzeichneten Absichtserklärung haben die beteiligten Unternehmen den Rahmen für die weitere Zusammenarbeit inklusive der Erstellung notwendiger Studien festgelegt. Diese soll die Machbarkeit des H2-Projekts untersuchen. Dafür steht eine technische und wirtschaftliche Analyse bevor. Die Prüfung umfasst die gesamte Wertschöpfungskette – von der Produktion in Algerien bis zum Transport nach Mitteleuropa.

Kooperation für deutsche Versorgungssicherheit

Die nun geschlossene Kooperation baut auf bestehenden Geschäftsbeziehungen auf. Die VNG hat bereits Anfang 2024 einen Liefervertrag für algierisches Pipelinegas abgeschlossen. Hans-Joachim Polk, Vorstandsmitglied bei der VNG AG, verweist auf Algeriens Potenzial im Bereich Wasserstoff. Die Wasserstoff-Großimporte aus Algerien soll das Bezugsportfolio des Unternehmens erweitern, um die Energieimporte zu diversifizieren.

Internationale Kooperationen seien für den Wasserstoffhochlauf in Deutschland und Europa unerlässlich, so Polk. Denn die heimische Wasserstoffproduktion kann den prognostizierten Bedarf in Deutschland nicht decken. Internationale Partnerschaften wie diese sollen die Versorgungssicherheit in Deutschland gewährleisten. Das Projekt ist Teil der deutschen Importstrategie.

Bereits im Februar diesen Jahres hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck eine Absichtserklärung über Lieferung von grünem Wasserstoff aus Algerien nach Deutschland unterzeichnet.

Ende letzten Jahres hat das Fraunhofer ISE in einer Studie gezeigt, wo die Herstellung von Wasserstoff und Power-to-X-Produkten inklusive Transport nach Deutschland am günstigsten ist. Für den Import von gasförmigem Wasserstoff via Pipeline seien besonders Länder in Nordafrika und Südeuropa wie Algerien, Tunesien und Spanien geeignet.

(Quelle: VNG AG/2024)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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