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VW setzt auf wasserstoffbasierten Stahl

Die Volkswagen Group und Thyssenkrupp Steel haben die Lieferung von CO₂-reduziertem Stahl aus einer neuen wasserstoffbetriebenen Direktreduktionsanlage vereinbart. Darüber haben die Unternehmen im Rahmen der Internationalen Zulieferer Messe IZB in Wolfsburg ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet. Die Kooperation startet 2028 und soll die CO₂-Emissionen in der Automobilproduktion deutlich senken.

von | 30.10.24

v.l.n.r.: Im Rahmen der IZB in Wolfsburg haben Matthias Eden (VW), Michael Bäcker (VW), Dennis Grimm (TK Steel) und Simon Stephan (TK Steel) das MoU unterzeichnet.
© thyssenkrupp Steel Europe AG
VW setzt auf wasserstoffbasierten Stahl

VW und Thyssenkrupp Steel haben eine Absichtserklärung für die Lieferung von CO₂-reduziertem Stahl geschlossen. Die Unterzeichnung fand auf der Internationalen Zulieferer Messe IZB in Wolfsburg statt.

Das Produkt trägt den Namen bluemint® Steel und soll in einer neuen wasserstoffbetriebenen Direktreduktionsanlage produziert werden. Die Lieferungen des bluemint Stahls an VW sollen 2028 beginnen und dann Schritt für Schritt ausgeweitet werden.

Ein durchschnittliches Fahrzeug enthält 1.000 Kilogramm Stahl. Bei Elektrofahrzeugen liegt der Stahlbedarf durch die Batterieeinheit noch höher. Damit verursacht der Stahl etwa 15 bis 20 Prozent der CO₂-Emissionen bei der Produktion von Elektrofahrzeugen. Stahllösungen spielen eine zentrale Rolle in der Mobilitätswende, nicht nur als Material für Generatoren und Elektromotoren, sondern auch als bevorzugter Werkstoff für den Karosseriebau und andere strukturelle Komponenten von Elektrofahrzeugen.

Start der DRI-Anlage 2027

Thyssenkrupp Steel will ab 2027 eine Direktreduktionsanlage (DRI) in Betrieb nehmen. In der Anlage will der Konzern zunächst Erdgas als Reduktionsmittel nutzen und später auf Wasserstoff umsteigen. Bei Betrieb mit 100 Prozent regenerativem Wasserstoff erreiche der Stahl laut Unternehmen das LESS-Label A – die höchste Zertifizierung für klimafreundlichen Stahl. Das LESS-Label dokumentiert dabei:

  • Den CO₂-Fußabdruck des Produkts
  • Die Klimaauswirkungen der Produktion
  • Die Erfüllung der Vorgaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz

VW ist nicht der erste Automobilhersteller, der auf den Einsatz von wasserstoffbasiertem Stahl setzt. Ende 2023 hat bereits die Porsche AG einen Vertrag zur Lieferung von wasserstoffbasiertem, CO₂-reduziertem Stahl unterzeichnet.

(Quelle: thyssenkrupp Steel Europe AG/2024)

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