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Wasserstoff aus Plastikmüll: Start-up revolutioniert H2-Markt

Das Augsburger Start-up Green Hydrogen Technology (GHT) ist mit der ETG Entsorgung + Transport GmbH aus Göppingen eine strategische Partnerschaft eingegangen. Geplant ist, die Abfälle der Stadt Göppingen in Wasserstoff umzuwandeln. Dabei kommt ein von der GHT patentiertes Verfahren zum Einsatz, das aus nichtrecycelbaren Kunststoffabfällen und Biomasse dezentral Wasserstoff erzeugt.

von | 30.11.23

Die Technologie des Augsburger Start-ups erzeugt nicht nur Wasserstoff, sondern verhindert auch den CO2-Ausstoß der klassischen Müllverbrennung
© Xtrodinary/pixabay
© Xtrodinary/pixabay

30. November 2023 | Das Augsburger Start-up Green Hydrogen Technology (GHT) ist eine strategische Partnerschaft mit der ETG Entsorgung + Transport GmbH aus Göppingen eingegangen. Geplant ist, kommunale Abfälle in Wasserstoff umzuwandeln. Dabei kommt ein von der GHT patentiertes Verfahren zum Einsatz, das nichtrecycelbare Kunststoffabfällen und Biomasse zur dezentralen Wasserstofferzeugung nutzt.

Laut einer Pressemitteilung der GHT will die ETG an einem Standort in Baden-Württemberg ab 2025 mit der neuen Anlage bis zu 100 t Wasserstoff pro Jahr produzieren. Es handle sich um den ersten kommerziellen Erfolg des Ende 2020 gegründeten Start-ups. Die Produktionskosten sollen laut GHT bei bis zu 1,50 € pro kg/Wasserstoff liegen. Damit wäre der mithilfe der GHT-Technologie gewonnene Wasserstoff günstiger als sein Pendant aus der Elektrolyse.

„Mit der Partnerschaft überführen wir unsere Technologie in den operativen Dauerbetrieb und legen die Grundlage für unseren kommerziellen Markteintritt. Hierfür stehen wir in fortgeschrittenen Gesprächen mit Unternehmen und Investoren aus dem Recycling-, Industrie- und Transportsektor“, so Robert Nave, Geschäftsführer von Green Hydrogen Technology.

Das anvisierte Projekt sei ein “Musterbeispiel für die Kreislaufwirtschaft” und zeige, wie junge Start-ups und etablierte Familienunternehmen ihre Kompetenzen optimal bündeln können. Darüber hinaus ersetze das Verfahren die heute übliche Müllverbrennung, wodurch ein erhebliches CO2-Reduktionspotenzial entsteht.

Weiterentwicklung im operativen Dauerbetrieb

Das bei der Wasserstoffproduktion entstehende CO2 kann doppelt weitergenutzt werden: Zu einem Teil lässt es sich in den Prozess zurückführen, der Rest kann als technisches Gas für industrielle Anwendungen (etwa in der Getränke- oder Chemieindustrie) zum Einsatz.

Das Produktionsverfahren basiert auf der einer neuartigen Flugstromvergasung die bei Temperaturen von bis zu 1600 °C operiert. Bislang betreibt das Unternehmen eine Pilotanlage im österreichischen Leoben, die die Technologie im industriellen Maßstab erprobt.

Funktionsschema des Verfahrens von Green Hydrogen Technology (© GHT)

Funktionsschema des Verfahrens von Green Hydrogen Technology (© GHT)

(Quelle: Green Hydrogen Technologies/2023)

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