Generic filters
Exact matches only
FS Logoi

Wasserstoff-Drohnen: Südkoreanisches Unternehmen expandiert nach Essen

Über 20 kg Gewicht und eine Spannweite von rund zwei Metern: Am 24. August ist im Essener Grugapark eine Drohne mit Wasserstoffantrieb abgehoben. Nach Angaben der EWG - Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH (EWG) war es der erste Start einer solchen Drohne in der Ruhr-Metropole. Entwickler ist das südkoreanische Unternehmen Hylium, das in Essen seine erste europäische Dependance eröffnen will. Dabei profitiert es von einem lokalen Wasserstoff-Förderprogrmm. 

von | 28.08.23

Bei der Eröffnung des 22. Deutschen Energierechtstags v.l.n.r.: Friederike Beck-Broichsitter (Rosin Büdenbender Rechtsanwaltsgesellschaft mbH), Thomas Kufen (Oberbürgermeister der Stadt Essen), Andre Boschem (Geschäftsführer EWG), Jana Michaelis (Rosin Büdenbender Rechtsanwaltsgesellschaft mbH), Seo Young Kim (CEO, Hylium Industries Inc.), Georg Friedrich Sommer (freiberuflicher Berater)
Claudia Anders/EWG
Claudia Anders/EWG

28. August 2023 | Über 20 kg Gewicht und eine Spannweite von rund zwei Metern: Am 24. August ist im Essener Grugapark eine Drohne mit Wasserstoffantrieb abgehoben. Nach Angaben der EWG – Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH (EWG) war es der erste Start einer solchen Drohne in der Ruhr-Metropole. Entwickler ist das südkoreanische Unternehmen Hylium, das in Essen seine erste europäische Dependance eröffnen will. Dabei profitiert es von einem lokalen Wasserstoff-Förderprogramm.

Der Deutsche Energierechtstag fand im Musikpavillon des Grugaparks statt. Veranstalter ist die Essener Kanzlei Rosin Büdenbender Rechtsanwaltsgesellschaft mbH. Rund 450 Teilnehmende aus Energiewirtschaft und Politik diskutierten dabei aktuelle Fragestellungen zur Transformation der Branche. Highlight des Rahmenprogramms war die wasserstoffbetriebene Drohne aus Südkorea.

Entwickler des Fluggeräts ist das südkoreanische Start-up Hylium Industries Inc. Das junge Unternehmen ist Teil des HyTechCheck Programms der EWG, das internationale Wasserstoff-Start-ups bei ihrem Markteintritt unterstützen soll.

H₂-Drohne fliegt bis zu fünf Stunden

Die Drohne des 2014 gegründeten Unternehmens wandelt mit Hilfe einer Brennstoffzelle Wasserstoff in elektrische Energie um. Ein Vorteil gegenüber batterieelektrisch betriebenen Fluggeräten ist laut Hylium die deutliche Steigerung der Flugzeit auf bis zu fünf Stunden.

Vertreter von Hylium Industries und EWG starten am 24. August eine Wasserstoffdrohne im Essener Grugapark (Quelle: Claudia Anders/EWG)

Vertreter von Hylium Industries und EWG starten am 24. August eine Wasserstoffdrohne im Essener Grugapark (Quelle: Claudia Anders/EWG)

Aufgrund dieser langen Flugdauer werden die 20 kg schweren Wasserstoffdrohnen in Südkorea schon heute zur Inspektion von Strom- und Gasleitungen eingesetzt. 2017 hatte Hylium die nach eigenen Angaben ersten H₂-Drohnen weltweit abheben lassen. Nun will sich das Unternehmen auch in Europa ansiedeln; genauer gesagt: in Essen.

Weiteres Wasserstoff-Start-up in Essen

Schon 2024 will Hylium mit einem Büro in Essen seine erste Europäische Dependance eröffnen. Beratung und Unterstützung werde es dann mit dem HyTechCheck-Programm der EWG erhalten. Die EWG organisiert im Rahmen des Programms Treffen mit bekannten Essener Unternehmen, die beim Markteintritt helfen oder die Drohne selbst nutzen können. Unter den beteiligten Partnern finden sich der H2UB, die TÜV Nord Group, E.on und viele andere.

Darüber hinaus hat die EWG einen Erstkontakt zur Linde GmbH hergestellt, die eine der größten Kapazitäten für Flüssigwasserstoff weltweit aufweist. Bei der internationalen Ansprache der Wasserstoff-Unternehmen kooperiert die EWG mit der landeseigenen Außenwirtschaftsförderungsgesellschaft NRW.Global Business.

Weitere Informationen zum HyTechCheck-Programm Mehr zum Thema Wasserstoff in Essen

 

(Quelle: EWG/2023)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Jetzt Newsletter abonnieren

Brennstoff für Ihr Wissen, jede Woche in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

H2-Projekte in Ihrer Region

Mehr als 300 Wasserstoff-Projekte in Deutschland und Europa

Hier geht's zur interaktiven Karte

UK-Germany Hydrogen Corridor: Neue Offshore-Pipeline geplant
UK-Germany Hydrogen Corridor: Neue Offshore-Pipeline geplant

Gascade und National Gas haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um die Machbarkeit eines Wasserstoff-Korridors zwischen Großbritannien und Deutschland zu prüfen. Die beiden Fernleitungsnetzbetreiber planen eine bidirektionale H₂-Offshore-Pipeline in der Nordsee. Diese soll die Energiewende vorantreiben, die Versorgungssicherheit erhöhen und europäische Klimaziele unterstützen.

mehr lesen
Messtechnik für Alkali-Elektrolyseure: Vega rüstet 500-kW-Anlage aus
Messtechnik für Alkali-Elektrolyseure: Vega rüstet 500-kW-Anlage aus

Nordex Electrolyzers hat für einen 500-kW-Elektrolyseur-Prototyp Sensortechnik von VEGA gewählt. Der alkalische Druckelektrolyseur produziert über 10 kg Wasserstoff pro Stunde und ist für den Betrieb mit volatiler Windenergie ausgelegt. Das Projekt ist Teil der spanischen Wasserstoffstrategie, die bis 2030 Kapazitäten von 12 GW vorsieht.

mehr lesen
Offshore-Elektrolyse: Verbände fordern „intelligente Sektorkopplung” in der Nordsee
Offshore-Elektrolyse: Verbände fordern „intelligente Sektorkopplung” in der Nordsee

Führende Energieverbände haben von der Bundesregierung ein kombiniertes Anschlusskonzept für Offshore-Windparks in der Nordsee gefordert. Sie wollen, dass im Flächenentwicklungsplan (FEP) Seekabel und H₂-Pipelines gemeinsam berücksichtigt werden. In einem Positionspapier haben die Verbände darauf hingewiesen, dass es aktuell eine Diskrepanz zwischen dem aktuellen FEP-Zeitplan und den im Koalitionsvertrag vorgesehenen Änderungen des Windenergie-auf-See-Gesetzes gibt. Falls die Flächenplanung nicht angepasst wird, könnte es laut den Verbänden zu rechtlichen Unsicherheiten und milliardenschweren Folgekosten kommen. 

mehr lesen

H2 Talk

Lucrezia Morabito Comau: „Günstigere H2-Technik gibt es nur mit Automatisierung“
Jens Hundrieser, Endress+Hauser: „Die Wasserstoffqualität steht und fällt mit der Messtechnik“

Publikationen

Das Projekt H2home

Das Projekt H2home

Autor: Matthias Block, Steffen Giesel, Andreas Herrmann und Norman Klüber

Das Ziel von H2home war die Entwicklung eines integrativen Systems mit 5 kW elektrischer Leistung zur hocheffizienten Nutzung von elektrischer Energie, Wärme- und Kälteenergie, bereitgestellt auf Basis von 100 % grünem Wasserstoff. Dieses System ...

Zum Produkt

Datenschutz
h2-news.de, Inhaber: Vulkan-Verlag GmbH (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl:
Datenschutz
h2-news.de, Inhaber: Vulkan-Verlag GmbH (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl: