28. August 2023 | Über 20 kg Gewicht und eine Spannweite von rund zwei Metern: Am 24. August ist im Essener Grugapark eine Drohne mit Wasserstoffantrieb abgehoben. Nach Angaben der EWG – Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH (EWG) war es der erste Start einer solchen Drohne in der Ruhr-Metropole. Entwickler ist das südkoreanische Unternehmen Hylium, das in Essen seine erste europäische Dependance eröffnen will. Dabei profitiert es von einem lokalen Wasserstoff-Förderprogramm.
Der Deutsche Energierechtstag fand im Musikpavillon des Grugaparks statt. Veranstalter ist die Essener Kanzlei Rosin Büdenbender Rechtsanwaltsgesellschaft mbH. Rund 450 Teilnehmende aus Energiewirtschaft und Politik diskutierten dabei aktuelle Fragestellungen zur Transformation der Branche. Highlight des Rahmenprogramms war die wasserstoffbetriebene Drohne aus Südkorea.
Entwickler des Fluggeräts ist das südkoreanische Start-up Hylium Industries Inc. Das junge Unternehmen ist Teil des HyTechCheck Programms der EWG, das internationale Wasserstoff-Start-ups bei ihrem Markteintritt unterstützen soll.
H₂-Drohne fliegt bis zu fünf Stunden
Die Drohne des 2014 gegründeten Unternehmens wandelt mit Hilfe einer Brennstoffzelle Wasserstoff in elektrische Energie um. Ein Vorteil gegenüber batterieelektrisch betriebenen Fluggeräten ist laut Hylium die deutliche Steigerung der Flugzeit auf bis zu fünf Stunden.
Aufgrund dieser langen Flugdauer werden die 20 kg schweren Wasserstoffdrohnen in Südkorea schon heute zur Inspektion von Strom- und Gasleitungen eingesetzt. 2017 hatte Hylium die nach eigenen Angaben ersten H₂-Drohnen weltweit abheben lassen. Nun will sich das Unternehmen auch in Europa ansiedeln; genauer gesagt: in Essen.
Weiteres Wasserstoff-Start-up in Essen
Schon 2024 will Hylium mit einem Büro in Essen seine erste Europäische Dependance eröffnen. Beratung und Unterstützung werde es dann mit dem HyTechCheck-Programm der EWG erhalten. Die EWG organisiert im Rahmen des Programms Treffen mit bekannten Essener Unternehmen, die beim Markteintritt helfen oder die Drohne selbst nutzen können. Unter den beteiligten Partnern finden sich der H2UB, die TÜV Nord Group, E.on und viele andere.
Darüber hinaus hat die EWG einen Erstkontakt zur Linde GmbH hergestellt, die eine der größten Kapazitäten für Flüssigwasserstoff weltweit aufweist. Bei der internationalen Ansprache der Wasserstoff-Unternehmen kooperiert die EWG mit der landeseigenen Außenwirtschaftsförderungsgesellschaft NRW.Global Business.
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