In diesem Jahr war erstmalig die Konferenz im Messeticket enthalten. 40 Sessions fanden auf drei in die Messehalle integrierten Bühnen statt. Die Themen umfassten Elektrolysetechnologien, Infrastrukturentwicklung, Dekarbonisierung im Mobilitätssektor, Logistik und gesetzliche Rahmenbedingungen.

Auf drei offenen Foren diskutierten Fachleute über Marktstrategien, Infrastruktur und regulatorische Entwicklungen. (© Messe Stuttgart)
Zu den Referenten zählten Jorgo Chatzimarkakis von Hydrogen Europe, Birgitte Johannessen von Avinor und der ehemalige EU-Energiekommissar Günther Oettinger. Eine Besucherumfrage ergab: 96 Prozent der Befragten hielten die Integration für wichtig oder sehr wichtig.
Die Besucherzahl lag zwar unter der im Vorjahr, aber die Qualität der Gespräche sei hervorragend gewesen, berichteten mehrere Austeller. Joachim Vogel von Ekpo Fuel Cell Technologies bestätigte spürbares Marktinteresse trotz politischer Unsicherheiten.
Technical Tour zu Wasserstoff-Vorreitern der Region
Am Vortag der Messe fand eine Technical Tour zu drei Standorten statt:
- Zeltwanger: Das Unternehmen biete Anlagen zur Dichtheitsprüfung. Im Fokus stehen die Entwicklung und Produktion von Prüfgeräten, Prüfstationen und automatisierten Anlagen für industrielle Anwendungen, beispielsweise für Brennstoffzellen.
- Globe Fuel Cell Systems: Das deutsche GreenTech-Unternehmen entwickelt und produziert Brennstoffzellensysteme für Industrieanwendungen. Das Unternehmen ist ein Spin-off aus der Brennstoffzellenforschung und dem Innovationsbereich von Mercedes-Benz.
- Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW): Das ZSW stellte Erkenntnisse zur Elektrolyseforschung und Testinfrastruktur vor.
Im Anschluss fand ein CEO-Dinner im Neuen Schloss statt. Baden-Württembergs Finanzminister Dr. Danyal Bayaz und Dr. Stellberger, Geschäftsführer von Ekpo Fuel Cell Technologies, nahmen daran teil.
hy-fcell Award und weitere Messe-Highlights
Im Rahmen der Messe wurde der hy-fcell-Award in drei verschiedenen Kategorien vergeben. In der Kategorie Research & Development gewann das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit der Schwefeldioxid-Depolarisierten Elektrolyse. Eifhytec überzeugte in der Kategorie Products & Markets mit einer thermochemischen Technologie zur Wasserstoffkompression. Bei den Start-ups gewann Electrogenos mit einem alkalischen Elektrolyseur, der die Produktionskosten für grünen Wasserstoff um 30 Prozent senken soll.

Der hy-fcell Award 2025 wurde im Rahmen der Messe an herausragende Innovationen aus Forschung, Industrie und Start-up-Szene verliehen. (© Messe Stuttgart)
Ein besonderer Hingucker: Daimler Truck präsentierte den Mercedes-Benz GenH2 Truck und das Joint Venture cellcentric zeigte sein NextGen-Brennstoffzellensystem für Langstreckenanwendungen. Andrea Engelen, Head of Global External Affairs bei cellcentric, betonte die Bedeutung der Messe für den Aufbau des H₂-Ökosystems.
Energie-Trio 2027: Bündelung mit Eltefa und Volta-X
Die nächste hy-fcell findet am 3. und 4. März 2027 statt. Sie wird erstmals gemeinsam mit der Eltefa und der Volta-X ausgerichtet. Guido von Vacano, Mitglied der Geschäftsleitung der Messe Stuttgart, kündigte die Bündelung als „Energie-Trio” an.
Die Veranstaltung soll trotz schwieriger Marktlage die Relevanz der Wasserstoffwirtschaft unterstreichen. Thomas Kuschel von thyssenkrupp Automation Engineering betonte, die Messe habe Perspektiven aufgezeigt, an denen Politik, Wissenschaft und Industrie gemeinsam weiterarbeiten müssten.









