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Wasserstoff im Schwerlastverkehr: EWG unterstützt E.ON und Nikola

14. Dezember 2022 | E.ON und Nikola arbeiten an der Entwicklung eines Paketes zum wasserstoffbetriebenen Schwerlastverkehr. Die EWG – Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH unterstützt das Projekt und vernetzt die Unternehmen mit potenziellen Interessenten aus der Wirtschaft. Mit Expertise in den Bereichen Energie, Infrastruktur und Transport haben sich das Essener Energieunternehmen und der US-amerikanische Wasserstoff-Mobilitätsanbieter das Ziel […]

von | 14.12.22

14. Dezember 2022 | E.ON und Nikola arbeiten an der Entwicklung eines Paketes zum wasserstoffbetriebenen Schwerlastverkehr. Die EWG – Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH unterstützt das Projekt und vernetzt die Unternehmen mit potenziellen Interessenten aus der Wirtschaft.

Mit Expertise in den Bereichen Energie, Infrastruktur und Transport haben sich das Essener Energieunternehmen und der US-amerikanische Wasserstoff-Mobilitätsanbieter das Ziel gesetzt, den Einsatz von Wasserstoff in diesem Branchensegment wettbewerbsfähig zu gestalten und 2024 in den Markt zu bringen.

Die Partnerschaft soll Kunden eine integrierte Mobilitätslösung bieten – von der Versorgung mit grünem Wasserstoff über die Einrichtung einer bedarfsgerechten Tankstelleninfrastruktur bis hin zur Bereitstellung wasserstoffbetriebener Brennstoffzellen-LKWs. Erste Unternehmen sind an dieser Lösung interessiert, weitere werden gesucht.

Wasserstoff-Metropole Ruhr?

Die Innovationskraft der Metropole Ruhr spielt eine wesentliche Rolle beim Aufbau einer zukünftigen Wasserstoffwirtschaft. Als “Energiehauptstadt Europas” beheimatet Essen Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die ein komplettes Wasserstoff-Ökosystem abbilden, branchenübergreifende Synergien schaffen und Projekte möglichst effizient entwickeln können.

E.ON, Nikola und die EWG, der Koordinationspartner für den Wasserstoff-Markthochlauf in Essen, sind davon überzeugt, dass die Metropole Ruhr beim wirtschaftlichen Einsatz von Wasserstoff eine marktführende Rolle in Europa spielen wird. Denn in dieser Region sind u.a. zahlreiche Logistikunternehmen und Flottenbetreiber ansässig, eine gute Grundlage für die Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs.

Die bis dato einmalige Zusammenarbeit umfasst neben der konkurrenzfähigen Versorgung mit grünem Wasserstoff die Einrichtung einer bedarfsgerechten Tankstelleninfrastruktur sowie die Bereitstellung von wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-LKWs. Die Partnerschaft beabsichtigt, die nächste Generation der Klasse-8-Sattelschleppertechnologie in Deutschland herzustellen und mit Servicelösungen (Wartung und Instandhaltung) sowie einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Wasserstoffinfrastruktur zu kombinieren.

Das Ziel ist, die Vorteile von Wasserstoff zu fördern – und zwar zu einem Preis, der in Bezug auf die Gesamtbetriebskosten nicht höher ist als der von Diesel.

Europäische Perspektive

Im Schwerlastverkehr bietet die Nutzung von grünem Wasserstoff, der eine sehr hohe Energiedichte aufweist, einige Vorteile. Ein Brennstoffzellen-Elektrofahrzeug (FCEV) kann eine größere Reichweite zu erzielen, ohne dass sich das Gewicht wesentlich erhöht. Die Nikola-Fahrzeuge werden in Ulm produziert, IVECO ist der deutsche Partner für das Reparatur- und Servicenetzwerk. Die europäische Perspektive basiert also auf einer nationalen Verwurzelung.

Um das Projekt weiter voranzubringen, trafen sich Vertreter der Stadt Essen und der beteiligten Unternehmen zum Informationsaustausch: Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen, Andre Boschem (Geschäftsführer EWG), Michael Lohscheller (Präsident und CEO Nikola Motors), Christian Benigni (Nikola Regional Head of Energy, Europa) und Carsten Borchers (Managing Director E.ON Hydrogen).

„Als Stadt Essen unterstützen wir die Kooperation von E.ON und Nikola sehr gerne“, sagt Oberbürgermeister Thomas Kufen. „Denn der Schwerlasttransport steht für einen entscheidenden Anteil der CO2-Emissionen im Transportsektor. Der Einsatz von Wasserstoff kann hier eine entscheidende Rolle zur Minderung von Emissionen spielen und somit wesentlich zur Erreichung der Klimaziele beitragen.“

EWG-Geschäftsführer Andre Boschem ergänzt:

„Gemeinsam mit E.ON und Nikola aus den USA besitzt das Projekt eine echte internationale Ebene. Es stellt klar die Bedeutung des Energiestandortes Essen mit unseren ansässigen Konzernen heraus. Von hier – mitten aus dem Ruhrgebiet – wollen wir die Emissionen des europäischen Verkehrssektors reduzieren.“

Carsten Borchers, Managing Director E.ON Hydrogen, fügt hinzu:

„Unser Ziel bei E.ON ist es, die Energiewende in Deutschland und Europa voranzutreiben. Dafür brauchen wir auch innovative Kundenlösungen. Unser Ziel ist es, mit den Kunden konkret etwas zu bewegen. Dazu gehört in diesem Fall, Wasserstoff-LKWs verfügbar und finanzierbar zu machen. Nikola ist für uns ein idealer Partner, teilen wir doch die gleiche Vision: innovative, wegweisende Lösungen zu entwickeln, um eine grünere, nachhaltige Umwelt für unsere Kunden und die Gesellschaft zu schaffen.“

Michael Lohscheller, Präsident und CEO der Nikola Corporation, sagt:

„Nikola bringt substanzielles Fachwissen zu den Anforderungen im Transportwesen mit. Wir werden weiterhin kosteneffiziente und nachhaltige Lösungen entwickeln, die den Ausbau einer Wasserstoffinfrastruktur sowie eine effiziente Nutzung unserer Null-Emissions-LKWs bei unseren Kunden befördern. Unser Joint Venture ist ein entscheidendes Element bei der Transformation des Verkehrssektors, passt zu E.ONs Expertise bei Energienetzen und Kundenlösungen, und hat das Potenzial, eine marktführende Stellung in Europa einzunehmen.“

 

(EWG/2022)

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