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Rasantes Wasserstoff-Wachstum in Frankreich: Lhyfe baut dritte Anlage

Lhyfe hat mit dem Energieversorger AREC Occitanie den Bau einer Wasserstoffanlage in Bessières bei Toulouse bekannt gegeben. Sie soll Ende des Jahres in Betrieb gehen. Es soll die dritte Produktionsstätte des 2017 gegründeten Wasserstoffherstellers in Frankreich werden.

von | 24.04.23

Rendering des neuen Standortes "Lhyfe Occitanie"
(Quelle: Lhyfe)

24. April 2023 | Lhyfe hat mit dem Energieversorger AREC Occitanie den Bau einer Wasserstoffanlage in Bessières bei Toulouse bekannt gegeben. Sie soll Ende des Jahres in Betrieb gehen. Es handelt sich um die dritte Produktionsstätte des 2017 gegründeten Wasserstoffherstellers in Frankreich.

Nach den beiden ersten Standorten im Pays de la Loire (Bouin, Vendée) und in der Bretagne (Buléon, Morbihan), wird sich der dritte Produktionsstandort von Lhyfe in Okzitanien befinden. Dies teilte das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit. Der Standort wird zu 80% von Lhyfe und zu 20% von der AREC Occitanie finanziert.

Die Anlage wird im Gewerbegebiet Triangle in Bessières, 40 km von Toulouse entfernt, auf einer Fläche von rund 8.000 m² errichtet. Die Bauarbeiten haben begonnen; die Inbetriebnahme ist für Dezember 2023 geplant. Die Anlage von Lhyfe Occitanie wird über eine Produktionskapazität von zwei t grünem und erneuerbarem Wasserstoff pro Tag verfügen. Dies entspräche einer Erzeugungskapazität von 5 MW.

Eine Erhöhung der Produktion, die den steigenden Wasserstoffverbrauch und -bedarf in der Region decken soll, sei ebenfalls langfristig geplant.  Das Projekt wurde Ende 2021 von der Region Okzitanien im Rahmen des in Okzitanien gelegenen Korridors für Wasserstoff (H2-Korridor Occitanie) ausgewählt. Die Finanzierungsvereinbarung für das Projekt wurde im November 2022 mit der Region Okzitanien unterzeichnet. Die Region Okzitanien stellt 5,9 Mio. € für den Bau der Anlage zur Verfügung.

Teil des europäischen Nord-Süd-Wasserstoffkorridors

Der H2-Korridor Occitanie ist Teil des europäischen Nord-Süd-Korridors für Wasserstoff. Er zielt auf die Dekarbonisierung des Güter- und Personenverkehrs zwischen Mittelmeer und Nordsee. In Übereinstimmung mit den Zielen des Korridors, der von der Region Okzitanien geleitet wird, wird die Anlage verschiedene Fahrzeugtypen versorgen. Darunter finden sich LKW, Busse und weitere Brennstoffzellenfahrzeuge.

Die Region will bis Ende 2024 über zwei Anlagen zur Herstellung von grünem Wasserstoff mit einer anfänglichen Gesamtkapazität von 6 t pro Tag verfügen. Diese soll u.a. die Versorgung von sieben Wasserstofftankstellen (Gesamtkapazität von 600 bis 1 200 kg pro Tag) und 40 wasserstoffbetriebenen Lastkraftwagen sicherstellen.

Grüner Wasserstoff für Industrie und Mobilität

Darüber hinaus werde der Standort dank seiner skalierbaren Produktionskapazität auch den Bedarf an grünem Wasserstoff von Industrie (z. B. Luftfahrt, Gerätebau) sowie Transport- und Logistikunternehmen in der Region decken. Nach eigenen Angaben kann “Lhyfe Occitanie” seinen Wasserstoff in einem Umkreis von 200 km ausliefern.

Maud Augeai, Direktorin für Raumentwicklung in Frankreich bei Lhyfe:

“Lhyfe Occitanie wird unser erstes Projekt in Südfrankreich sein. Wir konzentrieren uns ganz auf seine Realisierung, um ab Ende 2023 die ersten Kilogramm grünen und erneuerbaren Wasserstoffs zu liefern.

 

Damit möchten wir den klimaneutralen Transport von Tonnen von Gütern und Tausenden von Menschen in der Region ermöglichen. Da unsere Anlage modular und skalierbar ist, wird sie sich in den kommenden Monaten und Jahren an die wachsende Nutzung anpassen.”

 

(Quelle: Lhyfe/2023)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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