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Wasserstoff in Salzkavernen: FrHyGe erforscht unterirdische H2-Speicherung

Am 20. März trafen sich das Konsortium aus 17 europäischen Partnern zum offiziellen Start des FrHyGe-Projekts. Ziel der Partnerschaft ist die unterirdische Speicherung von Wasserstoff in Salzkavernen im industriellen Maßstab. Das 43 Mio. Euro teure Vorhaben plant den Einsatz eines industriellen Demonstrators in Manosque, Frankreich, sowie die Replikationsstudie am Standort Harsefeld in Deutschland. Im Rahmen der Clean Hydrogen Partnership wird das Projekt von der EU unterstützt und finanziert.

von | 26.03.24

FrHyGe steht für „Full qualification in France for large-scale HYdrogen underground storage and replication from Germany to all European countries“
© Unsplash/Foto: Vincent Erhart
Salzkaverne

26. März 2024 | Am 20. März traf sich das Konsortium aus 17 europäischen Partnern zum offiziellen Start des FrHyGe-Projekts. Ziel der Partnerschaft ist die unterirdische Speicherung von Wasserstoff in Salzkavernen im industriellen Maßstab. Das Vorhaben plant den Einsatz eines industriellen Demonstrators in Manosque, Frankreich, sowie die Replikationsstudie am Standort Harsefeld in Deutschland. Im Rahmen der Clean Hydrogen Partnership wird das Projekt von der EU mit ca. 20 Mio. Euro unterstützt.

Die Projektkoordination des am 1. März 2024 gestarteten Projekts übernimmt Storengy, eine Tochterfirma des französischen Energieversorgungskonzerns Engie. Daneben sind noch weitere 16 Partner aus Frankreich, Deutschland und Spanien an dem Vorhaben beteiligt. Gemeinsam wollen sie im Rahmen des Projekts technische, wirtschaftliche, regulatorische, ökologische und Sicherheitsstudien zur Wasserstoffspeicherung durchführen. Langfristig wollen sie so zur Schaffung eines europäischen Wasserstoffspeicher- und -transportnetzes beitragen.

Der Standort Manosque wird es dem FrHyGe-Projekt ermöglichen, zwei benachbarte Salzkavernen zu nutzen, heißt es von Storengy. So wollen sie 100 Speicherzyklen von Wasserstoff durchzuführen und damit den Stand der Technik bei der unterirdischen Wasserstoffspeicherung „auf ein bisher unbekanntes Niveau heben“.

„Wir freuen uns, den Startschuss für das Projekt FrHyGe zu geben, das die Machbarkeit eines intelligenten und energieeffizienten Betriebs eines unterirdischen Wasserstoffspeichers in Salzkavernen in Manosque, Frankreich, demonstrieren wird. Aufbauend auf den Ergebnissen des ersten Demonstrationsprojekts von Hypster in Etrez können beide Projekte auf andere Standorte übertragen werden und dazu beitragen, die Vorteile der Wasserstofftechnologien in der gesamten EU zu nutzen“, sagte Mirela Atanasiu, Geschäftsführerin ad interim der Clean Hydrogen Partnership.

Die vier Projektziele

FrHyGe Projektstart

Mitarbeitende der Projektpartner beim offiziellen Start des FrHyGe-Projekts (© Storengy)

  1. Umrüstung einer Erdgas- (oder Sole-) Salzkaverne für die Wasserstoffspeicherung
  2. Demonstration der Machbarkeit der Einspeisung und Entnahme von 100 t Wasserstoff über Zyklen von 1 Stunde bis 1 Woche in den umgebauten Kavernen am Standort Manosque
  3. Untersuchung der Marktdurchdringung, der Wertschöpfungskette und Vorbereitung der Replikation an anderen Standorten in Frankreich, Deutschland und ganz Europa
  4. Bewertung der Umweltauswirkungen, der Sicherheit und der Vorschriften zur Vorbereitung des Einsatzes auf die Projekte GeoH2 (Manosque) und SaltHy (Harsefeld)

Zeitplan

2024–2025: Studien und Analysen für die Umsetzung des Demonstrators am Standort Manosque und die Replizierbarkeit der Technologie am Standort SaltHy (Harsefeld, Deutschland)

2026–2027: Bauzeit

2027–2029: 

  • 100 Injektionen und Entnahmen aus zwei Kavernen am Standort Géométhane in Manosque
  • Studien und Analysen der Wasserstoffreaktionen in Abhängigkeit von den Drücken, denen er ausgesetzt ist
  • Vergleich der Vorhersagen mit den theoretischen Ergebnissen. In der kommerziellen Betriebsphase werden die beiden Kavernen in Manosque 6.000 t Wasserstoff speichern. In Harsefeld ist eine Speicherkapazität von 5.200 t vorgesehen.

 

(Quelle: Storengy/2024)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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