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Wasserstoff und e-Methanol: Anklam plant Verbundkraftwerk

Enertrag plant in Abstimmung mit der Hansestadt Anklam und der Cosun Beet Company die Errichtung eines Verbundkraftwerks im neuen Industriegebiet der Stadt. Am 26. April unterzeichneten die Unternehmen eine entsprechende Absichtserklärung (Letter of Intent). Das Verbundkraftwerk soll Netzengpässe vermeiden und eine kontinuierliche Versorgung mit erneuerbarer Energie ermöglichen.

von | 29.04.24

Unterzeichnung des LOI in Anklam
© ENERTRAG
Verbundkraftwerk

29. April 2024 | Enertrag plant mit der Hansestadt Anklam und der Cosun Beet Company die Errichtung eines Elektrolyse-Kraftwerks. Am 26. April unterzeichneten die Unternehmen eine entsprechende Absichtserklärung (Letter of Intent). Bis zu 370 Millionen Euro sind für den Bau des Komplexes aus Kraftwerk und Elektrolyse vorgesehen. Die anfängliche Leistung von 20 MW bis 2027 wolle man auf bis zu 240 MW erweitern. Die Zuckerfabrik der Cosun Beet Company soll zudem CO2 zur Verfügung stellen, das mit dem grünen Wasserstoff zu e-Methanol umgewandelt wird.

Am vergangenen Freitag (26. April) unterzeichneten Vertreter der Hansestadt Anklam und des Energieunternehmens Enertrag eine Absichtserklärung (Letter of Intent) über die Errichtung eines Verbundkraftwerks. Unter Verwendung von Wasserstoff soll es für den systemdienlichen Einsatz von regionalem Grünstrom sorgen.

Durch Elektrolyse, Abwärmenutzung und den Einsatz von Batterietechnologien soll regional produzierter Grünstrom dabei immer in den Sektor geleitet werden, der ihm am meisten benötigt. Damit vermeide das Kraftwerk Netzengpässe und sichere die kontinuierliche Einspeisung erneuerbarer Energien. Im ersten Schritt plant Enertrag eine Elektrolyseleistung von 20 MW bis 2027. In mehreren Ausbaustufen will das Energieunternehmen diese dann auf 240 MW erweitern.

Die als „Zuckerfabrik Anklam“ bekannte Cosun Beet Company ist ebenfalls an dem Vorhaben beteiligt. Die Elektrolyse im neuen Kraftwerk soll die Ausgangsbasis für dessen geplante Produktion von grünem e-Methanol werden. Das hierfür benötigte CO₂ soll direkt aus der Zuckerfabrik selbst stammen. Sowohl der grüne Wasserstoff als auch das von der Cosun Beet Company erzeugte e-Methanol sollen dann als chemische Grund- und Treibstoffe in der Region eingesetzt werden. Aktuell entwickelten die Partner zudem Konzepte zur Abwärme- und Sauerstoffnutzung. 

Verbundkraftwerk spielt „Schlüsselrolle für eine übergreifende Sektorenkopplung

Originär ist das Projekt aus dem biogeniV-Förderverbund (BMBF-Förderung regionaler Bündnisse für den nachhaltigen innovationsbasierten Strukturwandel) hervorgegangen. Die geplanten Investition belaufen sich auf 370 Millionen Euro. Die Stadt Anklam will mit dem Komplex aus Kraftwerk, Elektrolyse und Methanolproduktion auch Arbeitsplätze im neuen Industriegebiet „Am Lilienthalring 2“ schaffen. Zudem könne man den Wirtschaftsstandort Anklam so nachhaltig stärken,

Michael Galander, Bürgermeister der Stadt Anklam, zeigte sich erfreut: „Heute ist ein guter Tag für die Hansestadt Anklam und die Anklamer Energieregion. Wir kommen damit den Zielen unseres Energie- und Klimaschutzkonzeptes nach und somit auch der Transformation der Energiewende sowie der Entwicklung nachhaltiger regionaler Konzepte für die Zukunft.“

Stephan Petzoldt, Gruppenleiter PtX Norddeutschland bei Enertrag, sagte das Projekt spiele die Schlüsselrolle für eine übergreifende Sektorenkopplung. Die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Anklam, der Cosun Beet Company und Enertrag zeige beispielhaft, wie sich grüner Wasserstoff und e-Methanol effizient aus regionalen Ressourcen gewinnen ließen.

 

(Quelle: Enertrag /2024)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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