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Wasserstofftransport vom Oman und den USA nach Europa

Die ACME Group und Hydrogenious LOHC Technologies wollen ein großvolumigen Wasserstoff-Transport vom Oman und den USA nach Europa aufbauen. Dafür planen die Unternehmen eine Machbarkeitsstudie und haben eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet.

von | 17.04.24

In den so genannten StoragePLANTs wird Wasserstoff an das LOHC gebunden
© Hydrogenious LOHC
Wasserstofftransport

Wasserstofftransport per LOHC findet immer mehr Anwendungsfälle. Nun wollen die ACME Group und Hydrogenious LOHC den von Acme im Oman und den USA günstig produzierten Energieträger in LOHC speichern und per Tanker nach Europa transportieren. Kunden in Deutschland und dem ganzen Kontinent sollen so günstigen Zugang zum Wasserstoff aus den USA bzw. dem Oman erhalten.

Der Oman besitzt ein großes Potenzial zur Stromproduktion mit Solar- und Onshore-Windkraftanlagen. Gleichzeitig bietet der US-Inflation-Reduction-Act Produktionsanreize für eine wettbewerbsfähige Wasserstoff-Produktion. Ashwani Dudeja, Group President und Direktor der ACME Group, erklärte, dass es mehrere Gründe für eine Partnerschaft mit Hydrogenious gebe. Als möglicher Importhafen kommt etwa der 2022 umbenannte „Doppelhafen” Anwerpen-Brügge in Frage. Die nun gegründete Partnerschaft sei der nächste Schritt, um eine effiziente Logistik mit günstiger Wertschöpfung aufzubauen.

Hydrogenious LOHC Technologies-CCO Toralf Pohl betonte, dass die Zusammenarbeit grünen Wasserstoff aus der MENA-Region und den USA mittel- bis langfristig für europäische Abnehmer verfügbar machen könne. Mit der LOHC-Technologie des Unternehmens lasse sich Wasserstoff verlustfrei über weite Distanzen und im industriellen Maßstab transportieren.

Wasserstoffspeicherung mit LOHC

Laut Hydrogenious eignet sich die LOHC-Technologie besonders gut für den großvolumigen Wasserstofftransport in maritimen Lieferketten. Durch die Bindung des flüchtigen Energieträgers an das Thermalöl Benzyltoluol (LOHC-BT) lasse es sich bei Umgebungsdruck und -temperatur sowie unter Nutzung der bestehenden Infrastruktur für flüssige Brennstoffe transportieren.

Molekularer Wasserstoff wird in einer so genannten StoragePLANT in einem katalytischen, exothermen Prozess, der Hydrierung, chemisch an einen flüssigen organischen Wasserstoffträger (LOHC) gebunden. Das mit Wasserstoff beladene LOHC wird dann per Tankschiff, Binnenschiff, Zug oder LKW an seinen Bestimmungsort transportiert. An der Verbrauchsstelle wird der Wasserstoff aus dem LOHC in einem endothermen, katalytischen Prozess, der Dehydrierung, in einer ReleasePLANT freigesetzt. Das LOHC selbst werde bei diesem Prozess nicht verbraucht, sondern könne viele Male wiederverwendet werden.

Die Hydrogenious-Technologie basiert auf Benzyltoluol (LOHC-BT). Es weise besonders positive Eigenschaften als Wasserstoffträger auf. So ist das nicht-explosiv und schwer entflammbare Thermalöl mit Diesel vergleichbar. Es kann bei Umgebungsdruck und -temperatur gelagert und transportiert werden. Zudem weist es auch über große Entfernungen und Zeiträume keine Wasserstoffverluste (z. B. Boil-off) auf. Die volumetrische Speicherdichte von Wasserstoff ist mit 54 kg Wasserstoff pro m³ LOHC konkurrenzfähig zu anderen Speicherlösungen.

(Quelle: Hydrogenious LOHC/2024)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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