Mitarbeitende von Hyterra haben bei der neuen Bohrung „Sue Duroche-3” in Kansas ein Wasserstoffvorkommen mit einer rekordverdächtigen Wasserstoffkonzentration entdeckt. Die Bohrung erreichte planmäßig und ohne Sicherheitsvorfälle eine Gesamttiefe von 1.052 Metern. Davon waren etwa 335 Meter Sedimentgesteine und 716 Meter präkambrisches Grundgestein. Das Unternehmen Schlumberger führte umfassende Messungen an dem Bohrloch durch. Diese umfassten Echtzeit-Bohrschlamm-Gas-Protokolle, Oberflächenproben, umfangreiche Bohrlochvermessungen und seitliche Rotationskernproben.
Die Bohrschlamm-Gas-Protokolle zeigten hohe Wasserstoffgaswerte in verschiedenen Intervallen, was auf ein Wasserstoffvorkommen in diesem Gebiet hindeutet. Die luftkorrigierten Analysewerte der Proben erreichten 96,1Prozent.
Helium-Funde und weitere Analysen
Bei tieferen Bohrungen im präkambrischen Grundgestein verzeichneten die Echtzeit-Bohrschlamm-Gas-Protokolle auch erhöhte Heliumwerte. Die verbleibenden Bohrschlamm-Gasproben werden nun zur Überprüfung und Quantifizierung an unabhängige Labore geschickt. Die Ergebnisse dieser Analysen will Hyterra bekanntgegeben, sobald die Informationen vorliegen.
Eine Schnellanalyse der Bohrlochvermessungen durch Fachberater deutet auf potenzielle Reservoirzonen mit Matrixporosität, Dolomitisierung und vorhandenen Rissen hin. Eine umfassende Untersuchung soll das geologische Modell des Explorationsunternehmens weiter verfeinern.
Nächste Schritte und Ausblick
Die Bohrung in Kansas haben Mitarbeitende von Hyterra inzwischen mit einer Verrohrung versehen und stillgelegt. Aufgrund des Erfolgs an der Bohrstelle „Sue Duroche-3” plant das Unternehmen in den kommenden Monaten eine erneute Erschließung dieser Bohrung für Tiefenprobenahmen und Gasüberwachung. Dies wird durch die Ergebnisse der Integration der Tiefenanalysen aus der gesamten Explorationsbohrkampagne gesteuert.
„Eine der höchsten Wasserstoffkonzentrationen aller Zeiten gleich in unserer ersten Bohrung zu finden, ist ein hervorragender Start”, erklärt Benjamin Mee, Geschäftsführer von Hyterra. „Das Unternehmen erwartet gespannt die übrigen Gasproben-Ergebnisse aus den Laboren.”
Ein Wasserstoffvorkommen mit einer ähnlich hohen Gaskonzentration hat das australische Unternehmen Gold Hydrogen im Juni 2024 an der Bohrstelle auf der Yorke-Halbinsel im Süden des Landes gefunden. Nach Angaben des Unternehmens hat der weiße Wasserstoff einen Reinheitsgrad von bis zu 95,8 Prozent. Auch an der Bohrung in Südaustralien haben die Mitarbeitenden Helium gefunden. Der Reinheitsgrad des Edelgases betrage dort 17,5 Prozent.
Die Reinheit der beiden Funde in Australien und den USA werde nur von einem Vorkommen in Westafrika übertroffen. In einem Reservoir in Mali habe der weiße Wasserstoff eine Reinheit von 98 Prozent.