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Zentrum für Wasserstoff entsteht am Flughafen Stuttgart

Das Land Baden-Württemberg plant den Bau eines Hydrogen Aviation Centers am Flughafen Stuttgart. Ziel ist die Förderung emissionsfreier, wasserstoff-elektrische Luftfahrt.

von | 06.02.23

von links nach rechts: Nico Buchholz, Deutsche Aircraft; Verkehrsminister Winfried Hermann, Dr. Anna Christmann, Koordinatorin der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt; Ministerpräsident Winfried Kretschmann; Prof. Dr. Josef Kallo, Mitbegründer von H2FLY und Ulrich Heppe, Flughafen Stuttgart (Quelle: Land Baden-Württemberg)
Bild: Flughafen Stuttgart

06. Februar 2023 | Das Land Baden-Württemberg plant den Bau eines Hydrogen Aviation Centers am Flughafen Stuttgart. Ziel ist die Förderung emissionsfreier, wasserstoff-elektrische Luftfahrt.

Das in Stuttgart ansässige Unternehmen H2FLY und der Flughafen Stuttgart (STR) haben den Projektstart für den Bau eines Hydrogen Aviation Centers am Flughafen Stuttgart bekannt gegeben.

Unter Leitung von H2FLY soll mit dem Hydrogen Aviation Center ein zentraler Ort mit Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur für Unternehmen und wissenschaftliche Institute entstehen und die Möglichkeit bieten, neue Konzepte im Bereich der emissionsfreien, wasserstoff-elektrischen Luftfahrt zu erforschen, zu entwickeln und im Rahmen der Flughafenumgebung am Boden und in der Luft zu testen.

Interessierten Organisationen steht laut offizieller Pressemitteilung des Landes eine Nutzung der Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur offen. Das Hydrogen Aviation Center soll Dreh- und Angelpunkt der Kooperationen werden. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2024 geplant. Das Land Baden-Württemberg unterstützt das Vorhaben über Fördermittel des Verkehrsministeriums.

Luftfahrt Teil der baden-württembergischen Wasserstoff-Roadmap

Kernpunkt des Hydrogen Aviation Centers soll ein Hangar mit Testständen, Werkstätten, einer Integrationsumgebung für den Ein- und Umbau von emissionsfreien Flugzeugantrieben, Arbeitsplätzen sowie einer Freifläche zur Erprobung von Wasserstofftechnologien in Flugzeugdemonstratoren sein. Diese Infrastruktur könnte die Entwicklung von Komponenten und Sub-Systemen im MW-Bereich sowie die Integration und den Testbetrieb von wasserstoff-elektrischen Antriebssträngen ermöglichen.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann betonte:

„Wir folgen in Baden-Württemberg seit zwei Jahren einer eigenen Wasserstoff-Roadmap. Eines der Ziele ist, uns als führenden Standort für die Transformation des Luftverkehrs zu etablieren. Wasserstoff wird im Verkehrs- und Logistik-Sektor künftig eine entscheidende Rolle spielen. Dafür brauchen wir konkrete Ansätze wie das neue Exzellenzzentrum für Wasserstoff am Landesflughafen, das wir als Land mit 5,5 Mio. € kofinanzieren.

 

Flugzeuge, wie sie hier entwickelt werden, weisen beim emissionsfreien Fliegen der Zukunft die Richtung. Mit diesem Projekt kann unser Land für Wasserstoff-Flieger perspektivisch nicht nur Forschungs- und Entwicklungsstandort sein, sondern auch Fertigungs-Standort werden und zeigen, wie wir dem Klimawandel mit Innovationsgeist begegnen.“

Verkehrsminister Winfried Hermann sagte:

„Gerade im Luftverkehr sind besondere Anstrengungen und Innovationen notwendig, damit wir unsere ambitionierten Klimaziele erreichen. Dort, wo auf absehbare Zeit keine batterieelektrischen Lösungen möglich sind, setzen wir auf neue technologische Entwicklungen wie H2FLY, die der Flughafen Stuttgart voranbringen will. Dafür muss die Herstellung erneuerbar erzeugter Kraftstoffe – wie Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe – aufgebaut werden. Hierzu braucht es einen verbindlichen und investitionsfreundlichen Rechtsrahmen der Europäischen Union.“

 

(Quelle: Land Baden-Württemberg/2023)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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