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H2-ready Gaskraftwerk in Mainz geplant

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Autor: Sophia Jenke

Eine erste Ansicht des Zukunftskraftwerks, das KMW auf der Ingelheimer Aue plant
© KMW AG
H2-ready Gaskraftwerk KMW

7. März 2024 | Die Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG (KMW) plant den Bau eines wasserstofffähigen Gaskraftwerkes auf der Ingelheimer Aue, einer Halbinsel zwischen den beiden Städten. Die Inbetriebnahme des „Zukunftskraftwerks“ (ZKW) ist für 2028 geplant.

Wie der kommunale Energieversorger am Montag (4. März) mitteilte, soll das neue, wasserstofftaugliche Gaskraftwerk ab September 2024 auf einer Fläche von 8.700 m² entstehen. Mit einer elektrischen Leistung von ca. 250 MW (thermisch: 100 MW) soll es die Versorgung der Region in Zeiten ohne Sonne und Wind, sogenannten Dunkelflauten, sichern.

Darüber hinaus soll das ZKW zusätzliche Kapazität für die Stromversorgung des neuen Rechenzentrums der Green Mountain KMW Datacenter GmbH liefern. Zu Beginn will die KMW das ZKW mit Erdgas betreiben, welches zunehmend durch Wasserstoff ersetzt werden soll. Ziel sei, die Anlage ab 2035 vollständig mit Wasserstoff zu betreiben.

Die Gas- und Dampfturbinenanlage (GuD) ist mit drei ca. 60-MW-Gasturbosätzen (elektrisch), drei Abhitzekesseln mit 2-Druck-System und einer Dampfturbine mit ca. 70 MW (elektrisch) geplant. Hinzu kommt ein SCR-Katalysator zur Abgasbehandlung. Das Gaskraftwerk soll inselbetriebs- und schwarzstartfähig sein. Dafür will die KMW auch zwei Schwarzstartaggregate verbauen.

H2-ready Gaskraftwerke in Kraftwerksstrategie vorgesehen

Den Grundstein für den Bau von CO2-freien Kraftwerken hat die Bundesregierung mit der Umsetzung der Kraftwerksstrategie (KWS) gelegt. Mit Ausschreibungen auf Basis der KWS soll der Bau neuer Erdgaskraftwerke an systemdienlichen Standorten gefördert werden, die später auf Wasserstoffbetrieb umstellen sollen. Damit die KMW ihre finale Investitionsentscheidung treffen kann, seien nach Angaben des kommunalen Unternehmens jedoch weitere Konkretisierungen der KWS notwendig.

Am 23. Februar hatte die EnBW einen Spatenstich für den Bau eines H2-ready Gaskraftwerks gesetzt. Die geplante GuD-Anlage ist dabei Teil eines „Fuel-Switch“-Projektes und soll den kohlebetriebenen Block des dortigen Heizkraftwerks ersetzen.

Die Herausforderungen, die ein Um- und Neubau wasserstofffähiger Kraftwerke mit sich bringen kann, haben Wissenschaftler:innen des Reiner Lemoine Instituts (RLI) in einer Studie untersucht. Sie haben erarbeitet, was H2-ready für Gaskraftwerke technisch bedeutet, welche Maßnahmen für eine Umrüstung notwendig sind, welche Kosten entstehen und welche Rechtsvorschriften angepasst werden müssen. Mehr dazu erfahren Sie hier.

 

(Quelle: KMW AG/2024)

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