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Netze BW: Erdgasnetz ist bereit für Beimischung von Wasserstoff

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Autor: Magnus Schwarz

Anlagenaufbau der Wasserstoff-Insel Öhringen
© Netze BW
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24. April 2024 | Das Verteilnetz für Erdgas in Baden-Württemberg ist grundsätzlich für den Transport von grünem Wasserstoff geeignet. Zu diesem Ergebnis kommt der Verteilnetzbetreiber (VNB) Netze BW nach Abschluss des Netzlabors „Wasserstoff-Insel Öhringen“. Dort hat der VNB im realen Netzbetrieb bis zu 30 Prozent Wasserstoff ins Erdgasnetz eingespeist.

In seinem Versuch hat der Netzbetreiber nach eigenen Angaben ein örtlich begrenztes Versorgungsgebiet vom bestehenden Erdgasnetz abgetrennt und eigenständig versorgt. Zu diesem „Inselgebiet“ gehörten eine selbstgenutzte Liegenschaft der Netze BW sowie 26 angrenzende Haushalte.

Anschließend wurde dem angebundenem rund 500 Meter langem Verteilnetz sukzessive bis zu 30 Prozent Wasserstoff beigemisch. Laut Netze BW geschah dies in enger Zusammenarbeit mit der Kommune, den Endgeräteherstellern, den Schornsteinfegern, der Verbände und der Wissenschaft.

Die 30-prozentige Beimischung habe „problemlos funktioniert”, so Martin Konermann, Geschäftsführer Technik der Netze BW GmbH. Aufwändige Anpassungen der bestehenden Infrastruktur seien nicht erforderlich gewesen, weder in Bezug auf das Gasnetz noch bei den Gas-Thermen und -Herden der Vebraucher:innen: „Mit dem Projekt „Wasserstoff-Insel Öhringen“ haben wir gezeigt, dass die bestehende Erdgasinfrastruktur eine wesentliche Rolle bei der Transformation zur Dekarbonisierung des Wärmesektors spielen kann”, so sein Fazit.

Auch 100 Prozent Wasserstoff ist möglich

Auch für 100 Prozent Wasserstoff seien die Rohrleitungen der Netze BW zum überwiegenden Teil geeignet. Voraussetzung für den Einsatz von Wasserstoff sei allerdings der Anschluss Baden-Württembergs an das nationale Wasserstoffkernnetz. Welche Regionen von dort mit Wasserstoff er-schlossen werden, hängt maßgeblich vom Bedarf von Industriekunden ab, die Wasserstoff für ihre Produktion brauchen.

„Regenerativer Wasserstoff wird Teil der kommunalen Wärmeplanung sein“, schätzt Konermann. Die Zukunft der Wärmeversorgung ruhe auf drei Säulen: „Wärmepumpen, Wärme-netze und als Ergänzung Wasserstoff.“

Aktuell geht die Netze BW davon aus, dass ab 2032 die sukzessive Transformation des Verteilnetzes zu Wasserstoff in Baden-Württemberg beginnt. Ab 2040 könne in den bestehenden Gasnetzen Wasserstoff transportiert werden.

 

(Quelle: Netze BW/2024)

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