Der Aufbau der Wasserstoffwirtschaft ist in Vorbereitung. Die zentralen Grundlagen für den verlässlichen Betrieb einer klimaneutralen Wasserstoffinfrastruktur sind geschaffen und werden jetzt zukunftsgerichtet weiter vertieft: Mit Fördermitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sammeln die Partner RWE, OGE, Nowega, Rosen, Evonik, die Universität Potsdam, der DVGW, Adlares und Meter-Q Solutions im TransHyDE-Verbundprojekt GET H2 wichtige Erkenntnisse zum Transport und zur Speicherung von Wasserstoff. Das Vorhaben wird vom BMBF mit 11,63 Mio. € gefördert und ist Teil von TransHyDE, einem von drei durch das Ministerium geförderten Wasserstoff-Leitprojekten.
In dem Verbundprojekt sollen die messtechnischen Grundlagen für öffentlich zugängliche Wasserstoff-Fernleitungen geschaffen werden. Die Aufgaben des TransHyDE-Projektes sind im Einzelnen:
- Aufbau und Betrieb einer Testumgebung
- Qualitäts- und Mengenmessung
- Untersuchung der H2-Verträglichkeit von Werkstoffen
- Luftgestützte H2-Ferndetektion
- Intelligente Molchung der Leitungen
- Optimierung Verdichterkonzepte für Einspeisung und Transport
- Zusammenführung und Kommunikation der Ergebnisse
In einem ersten Schritt innerhalb des Projekts hatte Nowega bereits im April 2021 die intelligente Molchung und Reinigung einer für die Umstellung auf Wasserstoff vorgesehenen Pipeline in Lingen erfolgreich und mit vielversprechenden Ergebnissen durchgeführt. Der Bau eines Elektrolysedemonstrators und einer Testpipeline auf dem Gelände des RWE Gaskraftwerks Emsland startete im Januar 2022. Unabhängig von dem TransHyDE-Projekt soll von Lingen aus 2024 eine der ersten öffentlich zugänglichen Wasserstoffpipelines starten, die im Rahmen des Projektes GET H2 Nukleus grünen Wasserstoff zur bp Raffinerie in Gelsenkirchen transportiert.