19. April 2024 | Das Dresdner Elektrolyse-Unternehmen Sunfire ist mit der Erstellung einer Front-End-Engineering-Studie (FEED) für ein Wasserstoff-Großprojekt in Europa beauftragt worden. Das mit einer Leistung von 500 MW geplante Projekt soll 2028 in Betrieb gehen, meldete der Elektrolyseurhersteller am 18. April.
Der Dresdner Elektrolyseur-Hersteller will eine FEED-Studie für ein 500 MW-Projekt durchführen, das im Jahr 2028 in Betrieb gehen soll. Die FEED-Studie soll dem Kunden die Grundlage für eine transparente und umfassende finale Investitionsentscheidung (FID) bieten. Weitere Details nannte Sunfire nicht.
Die umfassende Studie soll Betriebsparameter, Standortanforderungen und Ausführungsrichtlinien in Zusammenarbeit mit den Integrationspartnern (EPCs) für einen geplanten Druck-Alkali-Elektrolyseur definieren. Durch die Sicherstellung einer effektiven Umsetzung markiere das Studienergebnis einen entscheidenden Meilenstein auf dem Weg zur Projektrealisierung, heißt es von Sunfire.
Neben dem Elektrolyseur soll eine Solar- und Windkraftanlage das Projekt ergänzen. Der dort produzierte grüne Wasserstoff soll für die Anwendung in Raffinerien und die Produktion von Ammoniak eingesetzt werden.
Europäische H2-Projekte nehmen Fahrt auf
Nils Aldag, CEO von Sunfire, betonte die Bedeutung des Projekts. Es zeige die “Vorreiterrolle” Europas bei der Umsetzung von grünen Wasserstofflösungen. Aldag unterstrich, dass erste 100 MW-Projekte ihre FIDs erreichten, während zeitgleich größere Projekte wie die neue 500 MW-Initiative aufkommen.
Parallel baut das Dresdner Unternehmen seine Produktionskapazitäten weiter aus. Im vergangenen Jahr startete das Unternehmen mit der automatisierten Serienproduktion seiner Druck-Alkali-Elektrolyseure. Laut Sunfire liegt der aktuelle Auftragsbestand bei 700 MW.
Nils Aldag erklärte: „Durch die Projekte, die wir in diesem Jahr verwirklichen, […] sammeln wir Erfahrungen, die es uns ermöglichen, Elektrolyseure in Größenordnungen von mehreren hundert MW bereitzustellen.”