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Elektrolyseur

Von Davidlfritz - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=26251918
Funktionsweise der Wasserelektrolyse am Beispiel eines Elektrolyseurs mit Protonen-Austausch-Membran (PEM)
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Ein Elektrolyseur ist eine technische Anlage, die Wasser in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff spaltet. Diese Spaltung erfolgt unter Verwendung von elektrischem Strom, der durch das Wasser geleitet wird.

Elektrolyseure sind Schlüsselkomponenten in der Wasserstoffproduktion, insbesondere für die Herstellung von grünem Wasserstoff, der durch Wasserelektrolyse unter Verwendung von erneuerbar hergestelltem Strom gewonnen wird.

Die Wahl des Elektrolyseurtyps hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der Größe der Anlage, der erforderlichen Wasserstoffproduktionskapazität, der Verfügbarkeit von Energiequellen sowie den spezifischen Anwendungsanforderungen. Jeder Elektrolyseur-Typ hat spezifische Vor- und Nachteile, die bei der Auswahl berücksichtigt werden müssen, um die optimale Lösung für die Wasserstoffproduktion zu gewährleisten.

Elektrolyseur-Typen

Alkalische Elektrolyseure (AEL-Elektrolyseure):
Alkalische Elektrolyseure verwenden eine alkalische Elektrolytlösung. Typischerweise ist dies Kalilauge (KOH) oder Natronlauge (NaOH). Der Elektrolyseprozess findet in einem elektrochemischen Zellstapel statt. Dieser besteht aus Anoden und Kathoden, die durch eine alkalische Elektrolytlösung getrennt sind. AEL sind seit langem bekannt und werden häufig in industriellen Anwendungen eingesetzt. Indes sind es meistens sehr große Anlagen, die sich nicht fhoch- und runterfahren lassen.

Saure Elektrolyseure (PEM-Elektrolyseure):
Saure Elektrolyseure, auch als PEM-Elektrolyseure (Proton Exchange Membrane) bekannt, verwenden eine saure Polymermembran als Elektrolyt, die den Protonenaustausch zwischen den Elektroden ermöglicht. Diese Art von Elektrolyseuren zeichnet sich durch hohe Effizienz und schnelle Reaktionszeiten aus. Sie eignen sich gut für Anwendungen mit variabler Last und dezentraler Wasserstoffproduktion. Allerdings benötigen PEM-Elektrolyseure in der Regel kostspielige Materialien wie Iridium.

Hochtemperatur-Elektrolyseure (SOEC):
Hochtemperatur-Elektrolyseure arbeiten bei Temperaturen von etwa 700-1000°C und verwenden feste Elektrolyte wie z.B. dicht gepackte Keramiken. Sie können Abwärme aus industriellen Prozessen nutzen und bieten daher den Vorteil höherer Effizienz und. Diese Elektrolyseure sind besonders für die Integration in Industrieanlagen geeignet, und können mit Prozesswärme betrieben werden. Die Technologie ist aber noch vergleichsweise neu.

Anionenaustauschmembran-Elektrolyseure (AEM-Elektrolyseure):
AEM-Elektrolyseure verwenden eine Anionenaustauschmembran als Elektrolyt, die den Anionentransport zwischen den Elektroden ermöglicht. Diese Elektrolyseure bieten eine Alternative zu PEM-Elektrolyseuren und ermöglichen eine effiziente Wasserstoffproduktion bei niedrigeren Betriebstemperaturen. AEM-Elektrolyseure sind auf dem Vormarsch und zeigen Potenzial für die kostengünstige Herstellung von grünem Wasserstoff. Allerdings ist sie wie die SOEC-Elektrolyse technisch und industriell noch nicht so ausgereift wie PEM oder AEL.

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