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Emissionsfreie Abfallsammlung: Freiburg und Remondis setzen auf H₂

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Autor: Michael Heeg

Oberbürgermeister Martin Horn, ASF-Geschäftsführer Michael Broglin, Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit, Johannes Kirchhoff von Kirchhoff Ecotec und Christoph Hebling vom Fraunhofer ISE bei der Vorstellung der Neuzugänge im Fuhrpark der ASF
Remondis
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07. Juli 2023 | Die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg GmbH (ASF), eine Öffentlich-Private Partnerschaft zwischen der Stadt Freiburg und Remondis, will bis 2030 emissionsfrei arbeiten. Dafür setzt sie unter anderem auf den Einsatz von Wasserstofftechnologie.

Ab Juni sammeln die neuen Fahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb Bioabfall, Altpapier, Leichtverpackungen (Gelber Sack), Restabfall und Sperrmüll. Der Ersatz der neun dieselbetriebenen Fahrzeuge spare jährlich bis zu 270 t CO₂.

Damit werden 41 % des kommunalen Fuhrparks alternativ angetrieben. Mit dieser Quote steht Freiburg im bundesweiten Vergleich der Sammelunternehmen an erster Stelle.

Freiburg plant eine Produktionsanlage

Das Unternehmen Kirchhoff Ecotec kaufte die Fahrzeuge und entwickelte eine zuverlässige und alltagstaugliche Technik für Brennstoffzellenfahrzeuge. Für eine ökologische Sinnhaftigkeit dieser alternativen Antriebstechnologie ist jedoch die Betankung mit sogenanntem grünen Wasserstoff unabdingbar.

Deshalb plant die ASF, eine eigene Produktionsanlage für grünen Wasserstoff auf dem Gelände der ehemaligen Deponie Eichelbuck zu errichten. Eine Kombination aus PV-Anlage, Elektrolyseur und Betankungsanlage soll ab 2025 die Betankung von mindestens 50 kommunalen und gewerblichen Abfallsammelfahrzeugen sicherstellen.

„Aktuell gehen wir mit großen Schritten auf unser Ziel einer emissionsfreien Mobilität zu. Entsprechende Investitionszuschüsse aus Bundes- und Landesmitteln vorausgesetzt, werden wir bis Ende 2023 insgesamt 14 klimafreundlich fahrende Sammelfahrzeuge auf Freiburgs Straßen einsetzen“, so Michael Broglin, Geschäftsführer der ASF.

Bundesministerium fördert Anschaffung

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr hat die Anschaffung der sechs wasserstoffbetriebenen Abfallsammelfahrzeuge im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie mit insgesamt rund 4,1 Millionen Euro gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt. Somit decken die Fördermittel die Anschaffungskosten von rund 5,7 Millionen Euro (netto) für die sechs Fahrzeuge zu 72 %.

Zur Umstellung erklärte Oberbürgermeister Martin Horn: „Unsere neuen Fahrzeuge sind auf Freiburgs Straßen unterwegs, ohne schädliche Abgase und Motorlärm auszustoßen.”

Die neun Lkws werden mit Wasserstoff betankt.

 

(Quelle: Remondis/2023)

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