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EU-Kommission genehmigt „Elektrolysekorridor Ostdeutschland“

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Themen: |
Autor: Sophia Jenke

3D-Visualisierung eines großskaligen Elektrolyseurs
© ENERTRAG SE
Visualisierung „Elektrolysekorridor Ostdeutschland“

8. März 2024 | Unter dem Projektnamen „Elektrolysekorridor Ostdeutschland“ strebt die brandenburgische Enertrag SE den Aufbau einer ostdeutschen Wasserstoffproduktion ab dem Jahr 2026 an. Insgesamt sollen 210 MW Elektrolysekapazität entstehen, die bis zu 16.500 t Wasserstoff in die geplante Wasserstoffleitung „doing Hydrogen“ des Fernleitungsnetzbetreibers Ontras einspeisen könnten. Mitte Februar hat die Europäische Kommission dem Projekt die Fördergenehmigung erteilt.

Im Rahmen des „Elektrolysekorridor Ostdeutschland“ will Enertrag an mehreren Standorten Elektrolyseure aufstellen. Insgesamt sollen so eine Kapazität von 210 MW entstehen. Geplant ist, dass die Wasserstoffanlagen an der „doing hydrogen“-Wasserstoffpipeline in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg platziert werden. So sollen sie jährlich rund 16.500 t des dort produzierten Wasserstoffs in die Pipeline einspeisen.

Der „Elektrolysekorridor Ostdeutschland“ ist eines der 24 deutschen Projekte, die im Rahmen der IPCEI-Welle „Hy2Infra“ am 15. Februar eine Fördergenehmigung erhalten haben. Damit ist es Bund und Ländern nun möglich, Fördermittel auszuschütten. Insgesamt 4,6 Mrd. Euro sollen nun in die zu Hy2Infra gehörigen Wasserstoffinfrastruktur-Projekte investiert werden. Eine zeitnahe Ausstellung der Förderbescheide für den „Elektrolysekorridor Ostdeutschland“ durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) erwarte Enertrag in Kürze.

Mitte Juli 2023 hatte Enertrag sich mit dem Landkreis Prignitz auf den Bebauungsplan für eine Wasserstoffanlage im Gewerbepark Prignitz-Falkenhagen geeinigt. Die 130-MW-Anlage soll Mitte 2027 betriebsbereit sein.

 

Wasserstoff für E-Fuel-Produktion

Die Elektrolyseure will das Energieunternehmen dabei mit Strom aus eigenen Windparks und Photovoltaikanlagen versorgen. Abhängig von den zur Verfügung stehenden Flächen und baulichen Gegebenheiten werde je Standort eine Elektrolyseleistung von 50 MW bis 150 MW angestrebt. Regionale Abnehmer will Enertrag solange mit Trailern beliefern, wie kein Pipelinenetz zur Verfügung steht. Darüber hinaus könne man die Produktionsanlage um eine Trailerabfüllstation oder eine Tankstelle erweitern.

Im angrenzenden Teilprojekt „Concrete Chemical“ will das Concrete Chemicals Konsortium aus Cemex, Enertrag und Sasol Eco FT den Wasserstoff dann weiterverarbeiten. Aus den CO₂-Emissionen der Zementproduktion und etwa 15.000 t Wasserstoff will das Konsortium dabei jährlich rund 35.000 t e-Fuels für den Luftverkehr produzieren. So sollen bis zu 125.000 t CO₂ pro Jahr eingespart werden.

Dr. Tobias Bischof-Niemz, Bereichsleiter Neue Energielösungen, freut sich über die Zusage der Fördermittel: „Mit unseren Elektrolyseurkapazitäten in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern kommen wir auf einen Marktanteil in Deutschland von rund 12 % und tragen dazu bei, dringend benötigten Wasserstoff an industrielle Abnehmer liefern zu können.“

Zur Projektseite
(Quelle: Enertrag SE/2024)

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