22. Januar 2024 | Die Ineratec GmbH hat Investitionen in Höhe von rund 118 Mio. € erhalten. Damit will das Karlsruher Unternehmen die Serienproduktion seiner Power-to-X Anlagen starten, die e-Fuels auf Basis von grünem Wasserstoff erzeugen.
Das neue Kapital will das 2016 gegründete Unternehmen zum Start der Serienproduktion von Power-to-X-Anlagen verwenden und die Produktion von e-Fuels vorantreiben. Im August 2023 hat Ineratec mit dem Bau seiner bisher größten Anlage in Frankfurt begonnen. 2024 plant das Unternehmen dort jährlich etwa 8.000 t CO₂ zusammen mit Wasserstoff in e-Fuels umzuwandeln. Weltweit will das Unternehmen über 12 Mio. t CO₂ recyceln.
Die 118 Mio. € stammen aus dem Investorenkonsortium für die Serie-B-Finanzierungsrunde. Dieses besteht aus: Planet A Ventures, MPC, High-Tech Gründerfonds, FO Holding, Safran Corporate Ventures, Honda, ENGIE New Ventures, HG Ventures, TDK Ventures, Copec WIND Ventures, RockCreek, Emerald, Samsung Ventures, Piva Capital. Dr.-Ing. Tim Böltken, CEO von Ineratec, bezeichnete die Finanzierungsrunde als “wichtige[n] Meilenstein”:
“Wir wollen diese Investition für die weltweite Skalierung von e-Fuels nutzen. Um konkrete Schritte in die nächste Ära der Mobilität zu gehen, planen wir bis 2030 die Umwandlung von 1 GW erneuerbarer Energie in 165.000 Tonnen nachhaltige e-Fuels.”
Hoher Bedarf an e-Fuels erwartet
Das Chemie-Start-up erwartet, dass sich die Nachfrage nach “Drop-in”-e-Fuels bis 2030 verdreifachen und bis 2050 jährlich um 19 % steigern werde. “Drop-in”-e-Fuels sind synthetische Kraftstoffen, die nur geringe oder gar keine Anpassungen an die bestehende Kraftstoffinfrastruktur erfordern.
Die Produktion von e-Fuels umfasst zwei Hauptschritte:
- Zuerst werden CO₂ und Wasserstoff in ein Synthesegas umgewandelt.
- Anschließend werden daraus in einem weiteren Reaktor die entsprechenden Kraftstofffraktionen hergestellt.
Seit der Gründung im Jahr 2016 hat Ineratec bereits mehrere Pilotanlagen gebaut. Derzeit arbeite das Unternehmen mit über 30 Kunden in verschiedenen Anwendungsbereichen zusammen. Durch internationale Projekte, etwa in den Niederlanden und in Chile, will das Unternehmen weiter expandieren und seine e-Fuel-Produktion um das 1.500-fache steigern.