06. Dezember 2023 | Die Münchner Keyou GmbH will ihre Partnerschaft mit der Paul Nutzfahrzeuge Group aus Niederbayern verstärken. Gemeinsam will man unter anderem ein flächendeckendes “Servicenetzwerk” aus Werkstätten, Schulungen und Ersatzteillagern bereitstellen, um den Markthochlauf für wasserstoffbetriebene Nutzfahrzeuge und Busse voranzutreiben.
Die beiden Unternehmen verbindet bereits eine langjährige Partnerschaft. Nun wollen sie diese auf die Bereiche Service, Qualifizierung und Teileversorgung ausweiten. Das langfristige Ziel der Partnerschaft sei die Bereitstellung eines flächendeckenden Servicenetzes aus Werkstätten, einem entsprechenden Schulungsangebot und einer Ersatzteilversorgung. Darüber hinaus sollen die Werkstätten über das Netz mit den für den Umbau erforderlichen Spezialwerkzeugen ausgestattet werden.
Keyou Wasserstoffflotte
Als „Preferred Partner“ hat die Paul Group bereits zwei Prototypen-Fahrzeuge für Keyou montiert: einen 18 t Lkw und einen 12 m Stadtbus. Neben der Partnerschaft mit dem Fahrzeughersteller ist Keyou auch mit Ventrex eine Partnerschaft für Wasserstoff-Lkw eingegangen.
“Wir setzen schon seit langem auf das umfassende Know-how der Paul-Gruppe, die uns schon beim Bau unserer Prototypenfahrzeuge ein verlässlicher und kompetenter Partner war. Die räumliche Nähe unserer Standorte war schon immer ein zusätzlicher Vorteil für unsere Zusammenarbeit”, erklärte Markus Schneider, COO bei KEYOU.” Daher war es für uns der logische nächste Schritt, unsere Kooperation auszubauen. Dass wir auch in Zukunft auf das umfangreiche Partnernetzwerk von Paul zurückgreifen können, ist ein großer Vorteil für alle Beteiligten”, fasste Schneider zusammen.
Im November soll bei der Paul Group die Produktion der Keyou-18-t-Lkw Pionierflotte “PF8” anlaufen.
HyCET-Förderprojekt für Wasserstoff-Lkw
Die Firmen sind Teil eines Konsortiums, das an dem vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) geförderten Forschungsprojekt HyCET arbeitet. Gemeinsam mit dem Konsortialführer der BMW AG und den Unternehmen Deutz AG, DHL Freight GmbH, TotalEnergies Marketing Deutschland GmbH und Volvo Group wollen sie einen 40 t-Lkw mit einem 13 l-Wasserstoff-Verbrennungsmotor entwickeln und erproben.
Die Paul-Gruppe soll auch hier den Bau des Fahrzeugs verantwortlich sein. Die Fertigstellung ist für 2024 geplant. Im Folgejahr sollen dann die Straßentests beginnen.
Der bayerische Fahrzeughersteller ist außerdem Teil des Next Mobility Accelerator Consortiums. Ziel dieses Konsortiums ist eine flächendeckende Versorgung von Wasserstoff als Treibstoff und von Wasserstoff-Lkw. Dafür will die Paul Group Brennstoffzellen-Lkw mit 24 t Zuggewicht liefern.
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