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Wasserstoff-Normung: Verbundprojekt „Normungsroadmap Wasserstofftechnologien” nimmt Arbeit auf

Sieben Projektpartner, darunter der VDMA, der VDI und der DVGW, haben zusammen mit dem BMWK kürzlich die Erstellung einer „Normungsroadmap Wasserstofftechnologien" begonnen. Sie soll eine Strategie für die Entwicklung der Wasserstoffnormung entwickeln und so den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland ermöglichen.  

von | 06.04.23

H2-Normung ist ein Desiderat der Industrie
© reewungjunerr - stock.adobe.com

06. April 2023 | Sieben Projektpartner, darunter der VDMA, der VDI und der DVGW, haben zusammen mit dem BMWK kürzlich die Erstellung einer „Normungsroadmap Wasserstofftechnologien” begonnen. Sie soll eine Strategie für die Entwicklung der Wasserstoffnormung erarbeiten und so den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland ermöglichen.

Zu den Projektbeteiligten zählen neben dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) das Deutsche Institut für Normung e. V. (DIN), die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE), der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW), der Verein für die Normung und Weiterentwicklung des Bahnwesens e. V. (NWB), der Verband der Automobilindustrie (VDA), der Verein Deutscher Ingenieure e. V. (VDI) sowie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA).  Die Auftaktveranstaltung des Projekts „Normungsroadmap Wasserstofftechnologien” fand letzte Woche virtuell statt.

Mit der Roadmap möchten die Beteiligten einen strategischen Fahrplan für die zukünftige Wasserstoffnormung erarbeiten. Diese soll den Ausbau der Wasserstoffwirtschaft und einer entsprechenden Infrastruktur unterstützen. Dafür werden die Projektpartner mit Expert:innen aus allen Bereichen der Wasserstoffwertschöpfungskette einen Überblick über den Status quo der Normung und Standardisierung im Bereich Wasserstofftechnologien geben, Anforderungen identifizieren, Handlungsbedarfe für künftige Normen und Standards formulieren und erste Umsetzungsprojekte initiieren.

Fünf Arbeitskreise zur Wasserstoffnormung

Die Normungsroadmap Wasserstofftechnologien wird in den fünf Arbeitskreisen Erzeugung, Infrastruktur, Anwendung, Qualitätsinfrastruktur sowie Weiterbildung, Sicherheit, Zertifizierung erarbeitet.

Entlang der Wasserstoffwertschöpfungskette wird soll sich der Arbeitskreis Erzeugung dabei auf die Themen Erzeugungsanlagen sowie Wasserstoffqualität fokussieren. Im Arbeitskreis Infrastruktur werde es um das Thema Transport- und Verteilnetze, aber auch die Speicherung gehen. Das breite Feld der Anwendung wird in den Unterthemen Stromversorgung und Reversible Brennstoffzelle, Industrie, Wärme und Mobilität betrachtet.

In den Arbeitskreisen Qualitätsinfrastruktur sowie Weiterbildung, Sicherheit, Zertifizierung werden Messtechnik, Werkstoffe und Materialien sowie Bauteile betrachtet.

Die konkrete Umsetzung findet in insgesamt 40 untergeordneten Arbeitsgruppen statt. Mehr dazu auch auf der Projektwebsite.

Normierung für Wasserstoffhochlauf unabdinglich

Dr. Patrick Graichen, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz betonte auf der Auftaktveranstaltung die Dringlichkeit einer zuverlässigen Wasserstoffnormierung für den Wasserstoffhochlauf. Das Projekt Normungsroadmap Wasserstofftechnologien spiele eine zentrale Rolle bei der Skalierung des Ausbaus des Energieträgers Wasserstoff und könne dabei unterstützen, die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Lydia Vogt, Leiterin Strategische Themenentwicklung Wasserstofftechnologien bei DIN und Dennis Klein, Geschäftsführer des vom DVGW getragenen Normenausschusses Gastechnik, leiten das Projekt und stellten es auf mit seinen fünf Schwerpunktbereichen und Beteiligungsmöglichkeiten vor.

Beteiligung möglich

Ab Ende April finden die ersten Arbeitsgruppentreffen zur Erarbeitung der Inhalte statt. Das Projekt läuft bis November 2025. Eine erste Version der Normungsroadmap Wasserstofftechnologien soll im Sommer 2024 vorliegen.

“Normung und Standardisierung ist für diejenigen, die sich daran beteiligen, ein strategischer Vorteil. Durch die Mitwirkung kann man die Inhalte der Standards gemeinsam mit anderen festlegen und gestalten.

 

Gleiches gilt für die Mitwirkung bei der Normungsroadmap, da diese bereits eine Vorarbeit für die anschließenden Normungsvorhaben darstellt”, so Dieter Westerkamp, VDI-Direktor.

Zur Registrierung auf DIN One

 

(Quelle: VDI/2023)

 

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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